Das Leben der Wünsche

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gaensebluemche Avatar

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Während ich gerade den Titel des Buches als Betreff zu dieser Rezension eingebe, kommt mir der Gedanke, welche Bedeutung der Titel haben könnte: Dass unsere Wünsche sich selbständig machen, ein eigenes "Leben" annehmen, sich anders entwickeln, als wir uns das vorgestellt und gewünscht hatten?

Jetzt bin ich doch sehr neugierig auf die Leseprobe und umso erfreuter, dass der Einstieg sehr schnell gelingt. Kaum habe ich angefangen zu lesen, werde ich auch schon mit der entscheidenden Situation konfrontiert: Jonas bekommt drei Wünsche angeboten. Gut, dass hier kein langes Vorgeplänkel stattfindet, das mag ich nämlich oft nicht. Der Fremde macht mir etwas Angst. Woher weiß er so viel über Jonas?

Mit dem ersten Kapitel gelingt es dem Autor sofort, Spannung bei mir als Leser aufzubauen. Nun will ich auch wissen, was es mit den drei Wünschen au sich hat.

Im zweiten Kapitel bin ich plötzlich von dem anzüglichen Stil des Autors überrascht. So etwas lese ich eigentlich nicht gerne und ich fände es nicht gut, wenn sich das im weiteren Verlauf des Buches fortsetzen würde.

Bislang fällt es mir schwer, Jonas einzuschätzen. Offensichtlich ist nur, dass er seine Frau betrügt und unzuverlässig ist.

Der Stil des Autors ist sehr bildlich, anschaulich und eindringlich. Im gelingt es, mir das Geschehen so zu beschreiben, als wäre ich dabei. Was mich ein bisschen stört, sind die fehlenden Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede. An manchen Stellen fällt es mir dadurch schwer zu unterscheiden, wer was sagt. Der Stil ist nicht zu anspruchsvoll, aber auch nicht zu seicht. Die Leseprobe lässt sich schon mal gut lesen und auf den Rest des Buches bin ich gespannt.

Über ein Leseexemplar würde ich mich freuen.