Meine drei Wünsche an das Buch

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waldeule Avatar

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Es hat drei Anläufe gebraucht, bis ich mich soweit in die Leseprobe einfinden konnte, um sie an einem Stück durchzulesen. Trotz der guten Grundidee (die zwar alles andere als neu, mir aber in dieser Form noch nicht untergekommen ist), plätschert der Text nach dem Eingangsgespräch genauso wie das Leben des Protagonisten Jonas dahin. Deshalb mein erster Wunsch an das Buch: Möglichst zügig Tempo aufnehmen, wenn die Wünsche sich zu entfalten beginnen.

Gut gefallen hat mir die Reaktion Jonas auf seine drei Wünsche. Er nennt keine naheliegenden Dinge wie Reichtum, langes Leben, Gesundheit, sondern kommt über sein Leben und das, was er eigentlich erreichen will, ins Philosophieren. Schöne Gedankenanregung für die Leser! Deshalb mein zweiter Wunch: Bitte mehr davon! 

Ungewöhnlich ist die Art der Dialogführung im ansonsten flüssig geschriebenen Buch. Nur die gesprochenen Sätze ohne weitere Erläuterungen und auch noch ohne Anführungszeichen zu lesen ist einerseits sehr anstrengend, auf der anderen Seite schafft es eine besondere Situation der Nähe und Direktheit. Ich fühlte mich, als wäre ich bei den Gesprächen dabei. Trotzdem mein dritter Wunsch: Bitte Anführungszeichen zur besseren Lesbarkeit!   

Fazit: Überzeugt hat mich die Leseprobe noch lange nicht, deshalb erstmal 2 Punkte.