Eine Polizeiärztin im Berlin der 1920er

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„Kein Laut, keine Schritte, keine Stimmen. Es war so ruhig, dass es wehtat.“ So beginnt der Roman von Helene Sommerfeld. Nicht größer könnte der Kontrast schon zu Beginn des nächsten Kapitels der Leseprobe sein, das mit „Dieser Lärm! Diese vielen Menschen!“ beginnt und nicht nur die Gegensätzlichkeit der ländlichen Idylle zur Metropole Berlin, sondern auch den im Leben einer der Hauptfiguren, Magda, darstellt. Diese hat eine traurige Hintergrundgeschichte und flieht vor dem erlittenen Trauma in ein neues Leben. Neustart, Verdrängung oder beides? Wer weiß…

Die Figuren, denen sie in Berlin begegnet, stellen typische Berliner dar, so wie man sie sich zur damaligen Zeit vorstellt. Natürlich drängt sich ein Vergleich zu Volker Kutschers Gereon Rath-Reihe auf und man vergleicht zugegebenermaßen automatisch. Da lässt sich nur hoffen, dass Helene Sommerfelds Roman sich ebenso gut weiterlesen lässt ;-)
Auch die zweite Hauptfigur, Celia, hat ihren eigenen Kopf und einiges zu verarbeiten, wie es scheint.

Das Schicksal von zwei Frauen, die sich nicht mit den ihnen zugedachten Rollen abgeben wollen, gepaart mit einem spannenden Kriminalfall, spricht mich auf jeden Fall an.