Im grauen Alltag gefangen

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Die Leseprobe beginnt mit Kapitel 3. Kido ist verheiratet und hat einen vierjährigen Sohn. Eigentlich soll ein Geschwisterkind her, aber Kido und seine Frau schlafen seit dem großen Erdbeben getrennt, die Ehe kriselt. Zeitgleich meldet sich eine alte Mandantin bei ihm, die er einst bei der Scheidung begleitet hat. Deren zweiter Mann ist gestorben - und scheint nicht der gewesen zu sein, der er sein sollte. Der Bruder des Verstorbenen schwört, dass dieser Mann nicht sein Bruder war. Nur wer war er dann?
Hirano schreibt ansprechend, kurz, schnörkellos, aber zeilenbindend. Manchmal sind ein paar zu viele japanische Begriffe/Namen auf einem Fleck versammelt, aber das überliest sich. Dank an den Übersetzer, der einige in einem Nebensatz erklärt. Kido scheint ein nachdenklicher Mann zu sein, der schon eine Weile nicht mehr glücklich ist. Zwar denkt er liebevoll an seinen Sohn, mehr Licht scheint es jedoch nicht in seinem Leben zu geben. Dass sich etwas anbahnt, ist in jeder Zeile zu spüren und das steigert Spannung und Erwartungshaltung enorm.