Die Prämisse von “Das Leben eines Anderen” ist wirklich ansprechend und mich hat schon vor dem Klappentext das schlichte, schöne Cover angesprochen. Beim Lesen musste ich dann erst ein bisschen herein finden, was aber bei einer Übersetzung - die im Übrigen sehr gut gelungen scheint - aus einem anderen Kulturkreis zu erwarten ist. Langsam findet man aber in den Rhythmus und taucht in die Welt dieser japanischen Kleinstadt und der Geschichte um Daisuke ein. Die Figuren und Schauplätze sind sehr zart und liebevoll beschrieben, teilweise fast ehrerbietig. Mir hat der Roman trotz anfänglicher Startschwierigkeiten auf jeden Fall sehr gut gefallen und ich könnte mir vorstellen, dass ich noch weitere Bücher dieses jungen Autors lesen werde. Es ist toll, so in eine Kultur eintauchen zu können, ohne dass das das explizite Ziel des Buches ist.