Fehlende Beziehung

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lilalinchen Avatar

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„Das Leben eines Anderen“ dreht sich um Akira Kido, einen Scheidungsanwalt aus Yokohama. Sein Leben und seine Ehe scheinen falsch und festgefahren, bis plötzlich eine ehemalige Klientin auftaucht und ihn mit Nachforschungen zu ihrem kürzlich verstorbenen Ehemann beauftragt. Der Grund hierfür ist schockierend: Ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes hat sie herausgefunden, dass sein gesamtes Leben auf einer Lüge basierte. Kido nimmt den Fall an und recherchiert über die wahre Identität des verstorbenen Daisuke. Hierbei deckt er ein großes Netzwerk auf, das auf die Fälschung von Identitäten und Leben spezialisiert ist. Und je mehr er sich mit diesem Netzwerk auseinandersetzt, desto mehr ist er von der Idee verführt und plant sich selbst ein neues Leben zu schaffen.

Ich hatte mich sehr auf „Das Leben eines Anderen“ gefreut, da mich sowohl die Kurzbeschreibung als auch die Leseprobe sehr überzeugt hatte und ich ein großer Fan von japanischer Literatur bin. In diesem Fall konnte meine positive Haltung und Erwartung jedoch nicht erfüllt werden. Der Schreibstil hat sich nach längerer Lektüre als sehr kalt herausgestellt, man kann wirklich zu keiner einzelnen Person eine Beziehung aufbauen, weshalb ich beim Lesen wirklich nicht gefesselt wurde und das Buch immer wieder abbrechen wollte. Das finde ich vor allem aus dem Grund sehr enttäuschend, dass die Prämisse des Werks so vielversprechend war. Hier hätte der Autor ein so wunderbares Werk schaffen können, leider hat er die Chance aber nicht genutzt und die Lektüre hat mich sehr enttäuscht zurückgelassen.