Fesselnd - aber auch ein wenig verwirrend!

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jasmin14 Avatar

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Seine Vergangenheit hinter sich lassen und einfach in ein fremdes Leben schlüpfen - das klingt unglaublich verlockend und wir in diesem Roman Wirklichkeit. Hier tauschen mehrere Personen ihre Identitäten und beginnen tatsächlich ein neues Leben mit einer anderen Identität.

Die Idee des Buches hat mich sehr gereizt und auch die Leseprobe konnte mich überzeugen. Kido, ein Scheidungsanwalt, wird von einer Witwe beauftragt herauszufinden, wer ihr Mann wirklich war. Nach seinem Tod stellte sich nämlich heraus, dass der einen falsche Namen und eine fremde Identität angenommen hat und seine Frau bezüglich seiner Vergangenheit belogen hatte. Kido, gleich faszinierend von dem Fall, beginnt seine Ermittlungen, die weiträumiger werden als anfangs gedacht.

Die Charaktere die er auf seinen Untersuchungen trifft, waren einer nach dem anderen, sehr interessant und jeder hatte so seine Eigenheiten, weshalb sie gleich faszinierend und spannend auf mich wirkten. Was sich für mich jedoch etwas schwierig herausstellte, war die namentliche Zuordnung, da die Personen natürlich japanische Namen haben und mir diese nicht immer gleich im Kopf blieben. So musste ich manchmal schon zweimal überlegen, um welche Person es sich nun handelt - gerade bei den Personen mit dem Identitätstausch kam ich da manchmal ein wenig ins Trudeln. Meinte er nun den echten Daisuke oder den Ehemann Daisuke der Witwe, der ja eigentlich nicht Daisuke ist. Solche und ähnliche kleinere Hürden gab es leider immer wieder, weshalb ich sehr aufmerksam und konzentriert lesen musste. Trotzdem war der Roman sehr spannend, der Schreibstil mitreißend und das Konzept und Ausarbeitung gelungen!

FAZIT:
Ein guter Roman, bei dem mir die Namenszuordnung manchmal etwas schwer fiel, aber ansonsten durch ein gut ausgearbeites Konzept und interessante Denkanstöße hinsichtlich Identität und Reue überzeugt!