Dieses Buch schreibt einem Schmetterlinge in den Bauch!
"Hier fing das Leben an. Hier um 23:23 Uhr. In dieser Nacht, im wärmsten Sommer der Geschichte." (S. 116)
Als Christoph Kramer zur Vorstellung seines ersten Romans "Das Leben fing im Sommer an" beim blog'n'meet auf der Leipziger Buchmesse sitzt, betrete ich ohne jegliche Erwartung den Raum. Von seinem Buch hatte ich zwar bereits gehört, aber hielt es dem Hype stand? Dass ich nun innerhalb weniger Stunden durch diesen Roman gerauscht bin, ist wohl Beweis genug.
Es ist ein autofiktionaler Coming-of-age Roman, dessen Protagonist – zufällig oder absichtlich – den Namen des Autors trägt: Chris Kramer. Ein 15-jähriger Junge, der von der großen Fußballkarriere träumt, davon, endlich eine Freundin zu haben und der sich nichts mehr wünscht, als normal zu sein – so wie alle anderen – dazuzugehören, ohne die ewigen Selbstzweifel.
Wir erleben vier Tage im Sommer 2006 mit Chris und seinen besten Freunden Salvo und Johnny. Es ist einer dieser Sommer, die klebrig von bunten Tüten und Freibad-Pommes an unseren Fingern haften. Der Geruch von frisch gemähtem Rasen und Chlor in der Nase. Eine Atmosphäre, in die man sich für immer einwickeln möchte. Jeder von uns hat wahrscheinlich diesen einen Sommer, in dem irgendwie alles anders wurde. Für Chris ist dieses "Irgendwie" Debbie: das schönste und begehrteste Mädchen der Schule. Doch in der Achterbahn namens Pubertät ist auf nichts Verlass. Eben noch schreit man vor Glück, im nächsten Moment geht es rasant bergab und kaum hat man sich mühsam wieder gefangen, beginnt das Spiel von vorn. Genau diese Dynamik habe ich beim Lesen sehr deutlich gespürt und geliebt. Es ist weniger die Handlung, sondern dieses ganz besondere Gefühl, das der Roman transportiert. Es geht um bedingungslose Freundschaft, eine Leichtigkeit, die wir als Erwachsene vielleicht nie wieder in dieser Intensität spüren und die Erkenntnis, dass das Leben voller erster Male ist – bis zum Schluss. Dass scheitern und sich wieder aufrappeln dazugehören, verstehen wir erst in der Retrospektive. ⤵️⤵️⤵️
➡️ Die Jungs, die Chris' Roman lesen, werden dabei vermutlich in erster Linie ein Fußball-Idol vor Augen haben. Aber sie bekommen hoffentlich auch ein paar Ratschläge mit auf den Weg. Vor allem diesen: Habt keine Angst davor, uncool zu sein, wenn ihr euer Herz offenlegt.
Egal wie viel Wahrheit und echter Chris in dieser Geschichte stecken mögen – es braucht mehr männliche Vorbilder wie diesen jungen Mann, der sich traut, verletzlich zu sein, und damit klar macht, dass wahre Stärke nicht im Verbergen, sondern im Zeigen von Gefühlen liegt.
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Christoph Kramer hat mit seinem Debüt-Roman bewiesen, dass er nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch als Erzähler überzeugt. Wie schön, dass sich an das Kapitel "Fußball" nun das Kapitel "Autor" anschließt.
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Und selbst wenn es euch geht wie mir, die den Roman höchstens registriert, aber nicht auf ihre tbr-Liste gesetzt hatte – lest ihn. Dieses Buch schreibt einem Schmetterlinge in den Bauch!
Als Christoph Kramer zur Vorstellung seines ersten Romans "Das Leben fing im Sommer an" beim blog'n'meet auf der Leipziger Buchmesse sitzt, betrete ich ohne jegliche Erwartung den Raum. Von seinem Buch hatte ich zwar bereits gehört, aber hielt es dem Hype stand? Dass ich nun innerhalb weniger Stunden durch diesen Roman gerauscht bin, ist wohl Beweis genug.
Es ist ein autofiktionaler Coming-of-age Roman, dessen Protagonist – zufällig oder absichtlich – den Namen des Autors trägt: Chris Kramer. Ein 15-jähriger Junge, der von der großen Fußballkarriere träumt, davon, endlich eine Freundin zu haben und der sich nichts mehr wünscht, als normal zu sein – so wie alle anderen – dazuzugehören, ohne die ewigen Selbstzweifel.
Wir erleben vier Tage im Sommer 2006 mit Chris und seinen besten Freunden Salvo und Johnny. Es ist einer dieser Sommer, die klebrig von bunten Tüten und Freibad-Pommes an unseren Fingern haften. Der Geruch von frisch gemähtem Rasen und Chlor in der Nase. Eine Atmosphäre, in die man sich für immer einwickeln möchte. Jeder von uns hat wahrscheinlich diesen einen Sommer, in dem irgendwie alles anders wurde. Für Chris ist dieses "Irgendwie" Debbie: das schönste und begehrteste Mädchen der Schule. Doch in der Achterbahn namens Pubertät ist auf nichts Verlass. Eben noch schreit man vor Glück, im nächsten Moment geht es rasant bergab und kaum hat man sich mühsam wieder gefangen, beginnt das Spiel von vorn. Genau diese Dynamik habe ich beim Lesen sehr deutlich gespürt und geliebt. Es ist weniger die Handlung, sondern dieses ganz besondere Gefühl, das der Roman transportiert. Es geht um bedingungslose Freundschaft, eine Leichtigkeit, die wir als Erwachsene vielleicht nie wieder in dieser Intensität spüren und die Erkenntnis, dass das Leben voller erster Male ist – bis zum Schluss. Dass scheitern und sich wieder aufrappeln dazugehören, verstehen wir erst in der Retrospektive. ⤵️⤵️⤵️
➡️ Die Jungs, die Chris' Roman lesen, werden dabei vermutlich in erster Linie ein Fußball-Idol vor Augen haben. Aber sie bekommen hoffentlich auch ein paar Ratschläge mit auf den Weg. Vor allem diesen: Habt keine Angst davor, uncool zu sein, wenn ihr euer Herz offenlegt.
Egal wie viel Wahrheit und echter Chris in dieser Geschichte stecken mögen – es braucht mehr männliche Vorbilder wie diesen jungen Mann, der sich traut, verletzlich zu sein, und damit klar macht, dass wahre Stärke nicht im Verbergen, sondern im Zeigen von Gefühlen liegt.
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Christoph Kramer hat mit seinem Debüt-Roman bewiesen, dass er nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch als Erzähler überzeugt. Wie schön, dass sich an das Kapitel "Fußball" nun das Kapitel "Autor" anschließt.
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Und selbst wenn es euch geht wie mir, die den Roman höchstens registriert, aber nicht auf ihre tbr-Liste gesetzt hatte – lest ihn. Dieses Buch schreibt einem Schmetterlinge in den Bauch!