Leider etwas enttäuschender coming-of-age Roman
Sommer. 2006. Freibadpommes und die erste große Liebe. In diesem autofiktionalen Roman begleiten wir den 15-jährigen Christoph Kramer in dem Fußballsommer 2006. Die Geschichte wird über vier aufeinanderfolgende Tage erzählt, und in zwei Kapiteln am Ende des Buches nochmal retrospektiv resümiert.
Das Buch hat mich direkt auf den ersten Blick aufgrund des sehr schönen Covers angesprochen. Auch empfinde ich Christoph Kramer als einen sehr sympathischen ehemaligen Fußballspieler und heutigen Fußballexperten. Auch wenn es bis dato noch keinen Roman eines Ex-Fußballers in Deutschland gab, war ich also doch mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Leider wurden diese für mich nicht ganz erfüllt. Ich hatte mich auf ganz viel Nostalgie, ein bisschen Fußball und eine schöne Coming-of-age Geschichte gefreut, und dies war auch alles in Ansätzen vorhanden, aber eben nicht ausreichend ausgearbeitet. Denn primär ging es in dem Buch um Chris‘ erste große Liebe Debbie, das „schönste Mädchen der Welt“ und sonst passierte leider nicht viel. Die Charaktere (Chris eingeschlossen) blieben dadurch für mich leider sehr flach. Nostalgische Gefühle wurden zwar hin und wieder mit der Erwähnung von Panini-Sammelstickern, der legendären Nutella-Werbung und mit dem typischen Freibadpommes-Geruch versucht zu erwecken, allerdings wirkte das für mich etwas aufgezwungen, und es fügte sich nicht so nahtlos in den Rest der Geschichte ein. Und was wirklich vollkommen fehlte, war der Fußball, was ich – obwohl ich kein großer Fußballfan bin – sehr schade fand. Der Sommer 2006 war glaube ich für alle Deutschen vor allem deshalb so einprägsam, weil die WM im eigenen Land stattfand. Diese fand im Buch hingegen kaum einen Platz. Wenn Fußball vorkam, dann wurde nur darüber erzählt, aber es wurde keiner gezeigt. Das hätte ich von einem Fußballweltmeister irgendwie anders erwartet. Auch der Schreibstil konnte mich nicht ganz überzeugen, wobei ich nicht weiß, ob es an der männlichen Teenie-Perspektive lag, mit der ich nicht viel anfangen konnte. Immer wieder wurde versucht, „zitierbare“ Sätze in eine sonst sehr nüchterne, jugendliche Sprache einzubauen. Auch wie über Frauen geschrieben wurde, fand ich sehr erschreckend. In den letzten beiden Kapiteln des Romans tritt der Autor nochmal mehr hervor, und es wird ein kurzer Umriss von Kramers Karriere und Privatleben gegeben, was ich als nicht nötig empfand und der Geschichte auch keinen nennenswerten Mehrwert gegeben hat.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich den Roman insgesamt nicht schlecht fand. Es war ganz nett für zwischendurch und als ich ihn am bisher sonnigsten Tag dieses Jahr in einem Rutsch gelesen habe, kamen für mich trotzdem etwas sommerlich-nostalgische Gefühle auf. Ich hatte nur einfach ein wenig mehr erwartet. Dennoch war es ein sehr schönes Buch, und ich denke, dass es viele Leute mehr ansprechen wird als mich.
Das Buch hat mich direkt auf den ersten Blick aufgrund des sehr schönen Covers angesprochen. Auch empfinde ich Christoph Kramer als einen sehr sympathischen ehemaligen Fußballspieler und heutigen Fußballexperten. Auch wenn es bis dato noch keinen Roman eines Ex-Fußballers in Deutschland gab, war ich also doch mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Leider wurden diese für mich nicht ganz erfüllt. Ich hatte mich auf ganz viel Nostalgie, ein bisschen Fußball und eine schöne Coming-of-age Geschichte gefreut, und dies war auch alles in Ansätzen vorhanden, aber eben nicht ausreichend ausgearbeitet. Denn primär ging es in dem Buch um Chris‘ erste große Liebe Debbie, das „schönste Mädchen der Welt“ und sonst passierte leider nicht viel. Die Charaktere (Chris eingeschlossen) blieben dadurch für mich leider sehr flach. Nostalgische Gefühle wurden zwar hin und wieder mit der Erwähnung von Panini-Sammelstickern, der legendären Nutella-Werbung und mit dem typischen Freibadpommes-Geruch versucht zu erwecken, allerdings wirkte das für mich etwas aufgezwungen, und es fügte sich nicht so nahtlos in den Rest der Geschichte ein. Und was wirklich vollkommen fehlte, war der Fußball, was ich – obwohl ich kein großer Fußballfan bin – sehr schade fand. Der Sommer 2006 war glaube ich für alle Deutschen vor allem deshalb so einprägsam, weil die WM im eigenen Land stattfand. Diese fand im Buch hingegen kaum einen Platz. Wenn Fußball vorkam, dann wurde nur darüber erzählt, aber es wurde keiner gezeigt. Das hätte ich von einem Fußballweltmeister irgendwie anders erwartet. Auch der Schreibstil konnte mich nicht ganz überzeugen, wobei ich nicht weiß, ob es an der männlichen Teenie-Perspektive lag, mit der ich nicht viel anfangen konnte. Immer wieder wurde versucht, „zitierbare“ Sätze in eine sonst sehr nüchterne, jugendliche Sprache einzubauen. Auch wie über Frauen geschrieben wurde, fand ich sehr erschreckend. In den letzten beiden Kapiteln des Romans tritt der Autor nochmal mehr hervor, und es wird ein kurzer Umriss von Kramers Karriere und Privatleben gegeben, was ich als nicht nötig empfand und der Geschichte auch keinen nennenswerten Mehrwert gegeben hat.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich den Roman insgesamt nicht schlecht fand. Es war ganz nett für zwischendurch und als ich ihn am bisher sonnigsten Tag dieses Jahr in einem Rutsch gelesen habe, kamen für mich trotzdem etwas sommerlich-nostalgische Gefühle auf. Ich hatte nur einfach ein wenig mehr erwartet. Dennoch war es ein sehr schönes Buch, und ich denke, dass es viele Leute mehr ansprechen wird als mich.