Nostalgisch okay

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katys_bookcave Avatar

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Der Sommer 2006 spielt im Roman «Das Leben fing im Sommer an» von Christoph Kramer eine grosse Rolle. Denn auch bei ihm steht alles auf Veränderung: die erste Liebe, der erste Kuss, das Sommermärchen und vor allem die Suche nach sich selbst. Das erste Drittel des Buches hat mich gut unterhalten und direkt in diesen Sommer zurückversetzt. Ich konnte die Hitze von damals spüren, die Badi-Pommes auf der Zunge schmecken und auch die beschriebenen Emotionen haben mich in meine Teeniezeit katapultiert.

Und dann kam das letzte Drittel. Da wurde mir alles etwas zu wild, auch wenn Chris dort eine Begegnung hat, die sein Leben verändert. Der Coming-of-Age-Roman hat seine starken Momente, aber der Schreibstil war mir teilweise zu einfach gehalten. Die Kapitel waren sehr lang und obwohl sie als einzelne Tage gekennzeichnet waren, fand ich das Leseerlebnis dadurch eher zäh. Ein Kapitel ging über 100 Seiten, was mir ehrlich gesagt zu viel war und mrin Lesefluss sehr störte.

Trotzdem hat sich bei mir ein wohliges Gefühl von Jugenderinnerung, Sommer-Feeling und Aufbruchsstimmung eingeschlichen. Auch wenn mich das Buch nicht zu hundert Prozent überzeugen konnte, war es eine schöne, nostalgische Lektüre.