Constance

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Constance Harding, 53 jährige Hausfrau und Mutter hat von ihrem Ehemann , einem gutsituierten Anwalt ein Laptop geschenkt bekommen. Ihr 25 jähriger Sohn Rupert hat es technisch auf Vordermann gebracht und die 18 jährige Tochter Sophie hat Constance einen Blog eingerichtet. Auf diesem Blog veröffentlicht Constance ab sofort alles, was sie sieht und was ihr jeden Tag so passiert....

Auf den ersten Blick sind es nichtssagende Dinge, die Constance da von sich gibt. Wenn man näher hinschaut erkennt man viel Lebensweisheiten, Erkenntnisse, Gedanken, die sehr interessant sind. Die Autorin hat sich, finde ich genial in die Situation von Constance hineinversetzt. Constance wird von ihrer Familie nicht für voll genommen. Gerade als "Nur Hausfrau" steht man ja nicht im wirklichen Leben. So wird es oft von Kindern und Mann gesehen und hier ist es nicht anders. Sophie geht zwar mit ihrer Mutter in die Stadt, aber sie reden zu wenig miteinander und Sophie sieht ihre Mutter nicht als eine Person, von deren Erfahrungen sie profitieren kann, nein sie kann das Geld beim Einkaufen gebrauchen und den leckeren Kuchen, den sie backt , mag sie. Ansonsten hat sie keine richtige Beziehung zu ihrer Mutter. Constance macht aus ihrer Sicht alles, aber kommt bei Sophie nicht an.Ihr Sohn Rupert kommt nie mit einer Frau nach Hause und sperrt sich allen Verkupplungsversuchen von Constance. Von der für ihn arrangierten Geburtstagsparty ist er wenig begeistert und wirft sogar ein Geburtstagsgeschenk ins Feuer, ein anderes lehnt er ab, wie mag sich Constance da fühlen ?
               Und dann Constances Ehemann Jeffrey. Es scheint, als hätte er zu Hause nur eine Frau, die repräsentiert, wenn er es braucht und ansonsten den Haushalt schmeißt. Aber von einer wahren Partnerschaft sind sie weit entfernt . Jeffrey vergisst den Hochzeitstag oder schenkt Constance Dinge, die ihr nicht gefallen und das nach über 30 Jahren Ehe.

Mehr kann ich nicht verraten, sonst braucht man das Buch nicht zu lesen. Leider bin ich doch etwas enttäuscht von dem Buch. Constances Beobachtungen sind meist interessant und viele auch witzig, aber das Ganze plätscherte so vor sich hin. Teilweise sieht man Constance jetzt wirklich als einfältige Hausfrau, weil das was sie schreibt teilweise einfältig ist. Am liebsten möchte man Constance rütteln und sagen, wach auf und fang an, dein Leben zu leben. Ihre Kinder und auch ihr Mann haben nicht wirkliches Interesse an ihr und sie macht sich noch immer so viele Gedanken um sie. Es ist die Frage, ob die Kinder in späteren Jahren wieder mehr Interesse an ihrer Mutter haben werden und Jeffrey, ihr Mann möchte eigentlich nur nicht auf seine Bequemlichkeit verzichten.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und man wird meist auch gut unterhalten, aber an diesem Roman hat mir das gewisse Etwas gefehlt.Einige Klisches werden im Laufe des Romans erfüllt .Es passiert mir insgesammt zu wenig und Constance lernt zu wenig aus dem, was sie sieht. Der Schluß gibt mir Hoffnung, dass sich manches für Constance doch zum Guten wenden wird.

Ich vergebe 3 Sterne. Leider wird das oben rechts falsch angezeigt und ich kann es nicht ändern.