Misses Neunmalklug und ihre Kinder

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wal.li Avatar

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Constance Harding, eine britische Hausfrau mittleren Alters, ist mit zwei Kindern, einem Mann, einer Haushälterin, dem dazu gehörigen Haus und einigen Hobbies gut ausgestattet. Gerne möchte sie das Leben ihrer Kinder regeln, besonders in Bezug auf künftige Enkelkinder. In die Regelungen bezieht sie auch gleich einen Bekannten mit ein, der von seiner Frau verlassen wurde. Am liebsten würde sie auch noch das Leben ihres litauischen Hausmädchens regeln, doch da spielt ihr die Sprachbarriere so manchen Streich. Und von dem ganzen Wirrwarr erfährt der Leser durch einen Blog, den Constance eröffnet hat.

Dieses Buch lies sich leicht und locker lesen. Teilweise heitere und lustige Beschreibung sind sehr geeignet, die Lachmuskeln anzuregen. Mir persönlich war es allerdings zu einfach. Gerade Constance wollte mir nicht nahekommen, so dass ich kein wirkliches Vergnügen an der Lektüre finden konnte. Diese Frau war mir einfach zu rückständig, dämlich und unaufmerksam. Was um sie herum wirklich vorgeht, kriegt sie im Eifer des Verkuppelns diverser Leute nicht mit. Gefallen hat mir ansich nur die Phase, in der sie sich in Südamerika alleine auf Entdeckungstour begibt. Aber das ist halt nur eine Phase, die wieder in ihr Klein-Klein zurückführt. Die ständige Einmischerei in das Leben anderer, denen sie damit gar nichts Gutes tut, hat mich beim Lesen so genervt, dass ich bei einigen Dingen dachte, es geschieht ihr eigentlich recht, was ist sie so oberflächlich. Sympathisch war mir am ehesten ihr Sohn Rupert, der zu sich steht, freundlich und rücksichtsvoll kommt er rüber, aber auch stark und selbstbestimmt.

Leider war dieses Buch nicht mein Ding, obwohl es gut geschrieben war, konnte mich der Inhalt nicht fesseln, nein, ich empfand beim Weiterlesen sogar einen gewissen Widerwillen. Dennoch habe ich das Buch beendet und bin nun ehrlich gesagt froh, dass ich es zurück in die Bücherei bringen kann.