Das Leben kleben - etwas bleibt haften

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lora Avatar

Von

Mein erster Eindruck ist das Coverbild, das mich von der Aufmachung und vor allem der Farbgebung nicht besonders anspricht... ganz im Gegensatz dazu steht die Leseprobe, die mir sehr gefällt.

Georgie ist erfolglose Romanautorin, Mutter zweier Kinder (bzw. Cyber-Kids), verheirate mit einem eigentlich attraktiven und netten Mann und arbeitet eher lustlos in einer Klebstofffabrik. Sie streitet wegen einer Nichtigkeit mit ihrem Mann, wird verlassen und wirft aus Wut seine Sachen weg. Bücher und Schallplatten holt sich eine seltsame alte Frau aus dem Container, die in einer besonderen Beziehung zu Katzen steht. Georgie kommt mit ihr ins Gespräch, mir scheint, dass sich hier eine besondere Beziehung zwischen den beiden Frauen entwickeln wird. Den Rest holt die Müllabfuhr, zum (verständlichen) Unmut von Georgies Mann, der die Sachen noch abholen wollte. Georgie töstet sich mit Gloria-Gaynor-Musik, doch auch die Kinder verlangen ihr Essen...

Ganz leicht und locker und mit viel Tempo und Sprachwitz erzählt Lewycka die Geschichte aus Sicht der Ich-Erzählerin, erzählte Passagen wechseln mit witzig kommentierten Dialogen ab und sogar Passagen aus ihrem (vom verlag abgelehnten Buch) sind wiedergegeben. Ich kann mir Georgie gut vorstellen, ihr Verhalten erscheint mir aber nicht ganz nachvollziehbar...