We are all made of Glue

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buecherfan.wit Avatar

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Vom ersten Augenblick an habe ich mich gefragt, was der seltsame Titel "Das Leben kleben"  bedeuten soll - kleben im Sinne von "reparieren", "ausbessern"? Auch der Originaltitel "We are all made of Glue" (wieso denn das?) hilft nicht weiter, genausowenig wie die Lektüre der Leseprobe. Der Beruf der Ich-Erzählerin - sie schreibt für das Fachmagazin "Klebstoffe in der modernen Welt" - ist zunächst der einzige direkte Bezug zum Thema Klebstoffe.

Das Ehepaar Georgie und Rip Sinclair hat sich nach einem Streit getrennt. Rip zieht aus, nimmt aber seine Sachen nicht sofort mit. Georgie wirft alles in einen Container. Bevor dieser abgeholt wird, nimmt  Mrs. Naomi Shapiro Schallplatten und Bücher an sich. Auf diese Weise schließen die beiden Frauen Bekanntschaft, nachdem Georgie zuvor schon einer der Katzen von Mrs Shapiro begegnet ist - dem Kater Wonder Boy, der ihr ans Bein pinkelt. Aber es gibt noch mehr Katzen. Aus diesem Grund nennt Georgie die alte Dame "Königin der Katzen."  Die Trennung von ihrem Mann fällt Georgie anfangs nicht leicht, aber in einer Vorausdeutung ("..., weil es der Conainer war, der mich und Mrs. Shapiro zusammenführte.")  wird offenkundig, dass diese Begegnung enorm wichtig für ihr neues Leben war.

Ich finde den Romananfang interessant und vielversprechend. Der Leser möchte wissen, wie sich diese ganz besondere Frauenfreundschaft entwickelt. Das positive Echo in der englischen und französischen Presse lässt auf einen  lesenswerten Roman hoffen.