Keine hilfreichen Geschichten

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Georg Ringsgwandl hat in seinem Buch "Das Leben und Schlimmeres" 32 ineinander abgeschlossene Alltagsgeschichten auf 254 Seiten niedergeschrieben. In diesen Alltagsgeschichten erzählt er von besonderen Erlebnissen und Ereignissen, die jedoch allesamt eine gewissen Absurdität aufweisen. Manchmal ein wenig überspitzt, manchmal mit unterschwelliger Kritik bringen die Alltagsgeschichten den Leser mal mehr, mal weniger zum Schmunzeln. Leider überwiegen vor allem nach dem ersten Drittel die weniger amüsanten Geschichten, so dass die sonst sehr kurzweilige Unterhaltung eher in Langeweile umschlägt. Da kann auch der häufig angewendete bayerische Dialekt nichts mehr ausrichten, obwohl diese im Hörbuch die Geschichten sicher um einiges bereichern kann. Doch auch wer einen Sinn hinter den Geschichten sucht, ist bei Ringsgwandl falsch, denn den sucht man dort vergeblich. Kaum etwas bleibt von den Geschichten hängen und bis auf ein paar Augenblicke, in denen man einer seiner kritischeren Geschichten zustimmt, ist ein weiteres Nachdenken über die Geschichten weder erforderlich noch gewünscht. Was dann mit dem Untertitel "Hilfreiche Geschichten" gemeint ist, das weiß wohl nur der Autor selbst. Schade eigentlich, denn die Geschichten an sich sind flüssig und erfrischend zu lesen und hätten durchaus Potenzial gehabt.

Insgesamt also ein sehr durchwachsenes Buch, das man sofort vergisst, sobald man es aus den Händen legt.