Am Saum eines Waldes

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milena Avatar

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Als Erstes hat mich das Cover des Buches wahnsinnig begeistert. Die gerippte Struktur des Papieres fasst sich an wie ein Stück Leinwand. Es wird ein stilisierter Faltenwurf gezeigt, unter dem das letzte Bild de Sara de Vos hervorlugt. "Am Saum eines Waldes" zeigt eine winterliche Landschaft mit Schlittschuhläufern in altmeisterlicher Art gemalt. Gelungener kann ein Cover nicht sein, aber auch das Buch selbst übertrifft alle meine Erwartungen. Marty de Groot ist ein reicher Patentanwalt und in seinem Familienbesitz befindet sich das einzige Bild von Sara de Fos. Sara de Vos ist als einzige Frau im Jahre 1631 Mitglied der Meistergilde in Amsterdam. Persönlich getroffen vom unüberwindbaren Schicksalsschlag, dass ihre kleine Tochter Kathrijn von der Pest dahingerafft wurde, versinkt ihr Leben im Dunkel der Geschichte. Von ihr bleibt nur das Bild. Marty de Groot merkt erst mit einiger Verzögerung, dass ihm wohl im Laufe einer Dinnerparty, die in seinem Haus stattfand, das Bild ausgetauscht wurde. Er setzt Detektive an, um wieder in den Besitz des Bildes zu gelangen. Ins Fadenkreuz gerät Ellie Shipley, die die perfekte Fälschung angefertigt hat. Es dauert aber noch mehrere Jahrzehnte, bis der Patentanwalt und die Fälscherin auf einer Kunstausstellung in Sydney aufeinandertreffen. Das Buch bietet viel: interessante Charakterstudien, Einblick in die Welt des Kunstmarktes, aufschlussreiche Zeit- und Ortsstudien, insgesamt also ein sehr lesenswertes Buch.