Ein Bild über drei Epochen

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cilento Avatar

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Dominic Smith hat hier einen Roman verfasst, wie ich ihn schon länger nicht mehr gelesen habe. Er beschreibt auf ganz subtile Weise in drei Epochen das Bild von Sara de vos, vom Original, entstanden 1636 über eine perfekte Fälschung bis hin zur Kunstausstellung. Dass es dabei nicht nur um dieses Bild geht, macht der Autor schon auf den ersten Seiten klar.
Tulpenbilder sind nicht die Präferenzen der Malerin aber Sara de Vos muss dringend Geld verdienen, was ihr laut ihrem Ehemann mit diesen Sujets gelingen muss. Als Kathrijn, die geliebte Tochter von der Pest dahingerafft wird, möchte Sara am liebsten nicht mehr malen, es sei denn ihr verstorbenes Kind - sie hat es versäumt und beginnt zu ahnen, dass der Zeitpunkt kommt, da sie sich nicht mehr an das Gesicht von Kathrijn erinnern kann. Sie malt "am Saum eines Waldes".
Dieses Bild ist im Familienbesitz von Marty de Groot - oder doch die perfekte Fälschung?
Der Roman liest sich wie eine Biografie, die zugleich ein Krimi ist, so spannend. Dabei passt sich der Schreibstil der jeweiligen Epoche perfekt an. Der Leser merkt auch ohne die Titelüberschrift, in welcher Zeit das Geschehen spielt.
Das Cover erinnert an einen Leineneinband und passt deshalb zur Kunst der Malerei.