Ein Bild und seine Fälschung

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Auch wenn ich von Kunst nicht viel verstehe, habe ich diesen Roman doch sehr genossen. Schon das Cover ist einfach toll, auf dem scheinbar hinter einem geschwungenem Tuch aus Leinen ein kleines Stück des Bildes sichtbar wird. Das macht schon sehr neugierig auf den Inhalt und ich muss sagen, dass dieser mich nicht eine Minute lang enttäuscht hat.

Sara de Vos ist die erste Malerin, die im Jahr 1631 in die Meistergilde in Amsterdam aufgenommen wird. Trotzdem ist über diese Frau nur sehr wenig bekannt und scheinbar nur ein Kunstwerk erhalten. Dieses hängt über dem Bett von Marty de Groot und seiner Frau Rachel. Im November 1957 wird das Bild allerdings gestohlen und durch eine sehr gute Kopie ausgetauscht. Marty versucht alles, um sein Bild wieder zu bekommen und engagiert sogar einen Detektiv.

Der bringt sie auf die Spur der Fälscherin Ellie Shipley, die eigentlich Studentin und Restauratoin ist. Unter falschem Namen umgarnt Marty die Frau, um seinem Kunstwerk auf die Spur zu kommen. Die letzte Zeitebene führt den Leser ins Jahr 2000 auf eine Kunstausstellung in Sydney. Dort sind dann das Original, die Fälschung, Ellie und Marty vereint und es wird noch einmal spannend. Die Zeitebenen sind in dem Buch gemischt, aber durch die Kapitelüberschrift weiß man als Leser sofort, in welcher Zeit und an welchem Ort man sich gerade befindet.

Es ist eine sehr spannende Geschichte von Anfang an bis zum Ende. Als Leserin fieberte ich richtig mit, was wohl mit den Charakteren passieren wird. Die Hauptcharaktere waren auch alle richtig sympathisch, was eher selten bei einem Buch der Fall ist. Sicher ist das Buch für Kunstliebhaber sehr interessant, weil es einige Einblicke in den Aufbau von Gemälden gibt. Aber auch dann, wenn einen die Kunst nicht so sehr interessiert, ist es ein sehr spannendes Buch. Für mich ist es auf jeden Fall das beste Buch, das ich seit langem gelesen habe.