Spannend, fesselnd und sehr viele Fragen

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buchstabengeflüster Avatar

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Das Cover ist sehr schön gestaltet. Ton in Ton in sanften Farben. Das alte Schwarz-Weiß-Foto weißt direkt hin, dass die Geschichte auch in der Vergangenheit spielt. Und auch auf das Phantomfoto, mit dem alles anfängt.
Der Prolog ist spannend erzählt. Ein kleines Kind, das verletzt ist und es der Mutter heimzahlen möchte, in dem es kurz verschwindet... und dann ist sie für immer verschwunden. Das hab ich direkt geahnt. Nun wohnt sie in Frankreich, bei Zieheltern, die sie für alle möglichen Haushaltstätigkeiten heranziehen, und vermisst ihre Familie. Was für eine Tragödie! Schön, dass Adrien ihr hilft ihre Familie zu finden. Dass sie ihn sehr attraktiv findet und einen guten Eindruck auf ihn machen möchte, irritiert mich etwas, aber mal sehen...
In der Gegenwart findet Eva das Phantombild. Ich stimme ihr zu, dass die Frau sicherlich etwas mit ihrer Familie zu tun hat. Doch ihre Mutter blockt ab. Weiß sie, was der Frau zugestoßen ist? Warum möchte sie nicht mehr über sie erfahren? Ist Evas Mutter Ingrid, die Nini aus den ersten Seiten?
Der Schreibstil der Autorin ist super! Schon auf den ersten Seiten habe ich vermutet, dass es sich um ein Kind handelt und das hat sich bestätigt. Sie hat sehr gut in der Art und Weise kindlicher Gedanken geschrieben. Auch die folgenden Seiten sind sehr fesselnd erzählt. Evas Suche hat mich mit den wenigen Hinweisen direkt neugierig gemacht. Und auch Margurites Suche nach ihrer Familie wird überaus spannend geschildert.
Ein Stückchen Deutsch-Französische Geschichte. Ich bin sehr gespannt, wie die Schriftstellerin Eva mit dem Professor in Norwegen und den vergangenen Zeitsträngen zusammenhängt. Man sieht direkt all die Parallelen über Kinder, die von unterschiedlichen Nationalitäten abstammen, und die Erziehung der Nazi-Ideologie.