Typisch Jonuleit: Spannend, geheimnisvoll und mit Sogkraft

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buchstabenbaer Avatar

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Das Cover aber auch der Name der Autorin haben mich sofort auf das Buch aufmerksam gemacht. Die Gestaltung gefällt mir sehr und verrät sofort, dass es in diesem Buch unter anderem um die Erkundung der Vergangenheit, der Geschichte gehen wird.
Anja Jonuleit ist eine meiner liebsten Autorinnen und ich habe fast alle ihre vorherigen Bücher gelesen. Was ich an ihren Romanen besonders schätze, ist die Verspinnung verschiedener Zeitstränge und die Thematisierung interessanter und wenig bekannter historischer Problematiken (wie beispielsweise die Lebensbornheime oder die Colonia Dignidad).

Beim Lesen der Leseprobe wurde schnell deutlich, dass Anja Jonuleit sich hier sehr an den Stil hält, den ich von ihren anderen Werken kenne. Die unterschiedlichen Zeitebenen sorgen für Spannung und werfen zunächst eine Menge Fragen beim Leser auf. Was haben die verschiedenen Figuren mit einander zu tun? Woher kommt die Ähnlichkeit des Phantombilds in der Zeitung? Was hat es mit den geheimnisvollen Kinderheimen der Nazis zu tun? Was verbindet Marguerite und Eva und in welchem historischen Kontext wird die Geschichte weiter verlaufen? Diese Fragen machen Spaß beim Lesen und ich bekam sofort das Gefühl schnell weiterlesen zu wollen um 1. mehr über die historischen Hintergründe zu erfahren 2. aber natürlich auch, um herauszufinden, wie sich die Zeitebenen am Ende miteinander verbinden lassen werde oder wie beispielsweise das Verhältnis von Adrien und Marguerite weiter verlaufen wird.

Jonuleits Schreibstil ist hierbei sehr flüssig und das Erzähltempo für meinen Geschmack genau richtig. Man bekommt ein gutes erstes Gefühl für die handelnden Figuren, ohne, dass Szenen unnötig in die Länge gezogen werden.

Ich habe hier ein richtig gutes Gefühl, dass dieses Buch ein richtiges Lese Highlight für mich werden könnte.