Optimal komponiert!

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mike nelson Avatar

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"Das letzte Grab" ist mein erster Krimi von Lukas Erler - und es wird mit ganz großer Sicherheit nicht mein letzter sein! Was diesen Krimi auszeichnet? Er hat mit seinen knapp dreihundert Seiten eine optimale Länge, ufert nicht aus, wie sonst schonmal üblich. Dahinter liegt Erlers Fähigkeit, durch präziese Beschreibungen schnell auf den Punkt zu kommen und über das komplette Buch hinweg, einen optimalen Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Und auch die Handlung entwickelt sich in einem guten Tempo, was sich in den beständig etwas kürzer werdenden Kapiteln widerspiegelt. Auch hat Erler mit der Strafverteidigerin Carla Winter eine Hauptfigur entwickelt, der man gerne folgt, mit der man sich gerne identifiziert: Straight, entschlossen, tatkräftig, sexuell aktiv - wobei sie sich Ihre gutaussehenden Partner, sofern die Situation es gerade anbietet, gerne selbst aktiv auswählt -, und dem Alkohol sehr zugeneigt. Und so ganz nebenher gibt es auch einen höchst brisanten Handlungshintergrund, den Handel mit Raubkunst, und die für einen Krimi so förderlichen, unerwarteten Wendungen, die aber nicht an den Haaren herbeigezogen und total konstruiert sondern vielmehr ausgesprochen passend wirken. Da kann ich nur sagen - optimal komponiert!