Fantastischer Roman von Kristin Harmel.

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"Das letzte Licht des Tages"

Fantastischer Roman von Kristin Harmel.

Frankreich 1940, die deutsche Wehrmacht fällt in der Champagne ein. Ein Weinbauer mit seiner Ehefrau und den beiden Angestellten, dem Kellermeister und seiner halbjüdischen Frau stellen für die deutsche Wein her und schließen sich zum Teil der Résistance, dem französischen Widerstand an.
In den Wirren des Krieges und dem Überlebenskampf und der anfallenden Arbeit auf dem Weingut fühlt sich Inés, die Frau des Weinbauern immer mehr zurückgewiesen und wird schließlich für alle auf dem Weingut zur Gefahr.

Der Roman gibt einen guten Einblick in die damalig Zeit des zweiten Weltkrieges und der Angst der französischen Bevölkerung. Deren Überlebenskampf indem sie den deutschen "Dienten" und zugleich versuchten im Widerstand gegen sie zu kämpfen.
Mit Inés, der Hauptdarstellerin des Romans, ist der Autorin ein guter Charakter gelungen. Man beginnt sie zu mögen, aber ihre Naivität steht dem mögen oft im Weg.
Der Roman hat außerdem einen zweiten Zeitstrang. Dieser spielt ebenfalls in Frankreich im Jahr 2019. Die Enkeltochter einer überlebenden versucht mit Hilfe eines Anwaltes und ihrer exzentrischen Großmutter herauszufinden was sich damals auf dem Weingut zugetragen hat.
Der Wechsel der beiden Zeitleisten verleiht dem Roman eine schöne Abwechslung.
Einziger Kritikpunkt, aber auch nur ein subjektiver, ist die Gestaltung des Buchcovers.

Ein mitfühlender, emotionaler Roman.