Glück, Leid und Geheimnisse

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struppel Avatar

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Ich finde das Cover schön, es erinnert an ein Mandala und ist mit Weinblättern und Trauben passend zum Inhalt arrangiert - schön farbenfroh und in einem ähnlichen Stil wie die vorherigen Bücher der Autorin. Das Buch wechselt kapitelweise in verschiedene Zeitepochen - einmal im jetzt und einmal zum 2. Weltkrieg. Es geht hier wieder um Schicksale aus der Vergangenheit (Ines und Celine), die ganz eng mit denen der Gegenwart verknüpft sind (Liv). Gleichzeitig wird die Vergangenheit aus zwei Perspektiven erzählt (Ines und Celine). Aber es kommt zu keinem Zeitpunkt dadurch zu Verwirrungen. Die Autorin versteht es sehr gut, die Schicksale der Menschen miteinander zu verbinden. Das Buch ist auf seine Art spannend, der Bogen baut sich bis zum Ende auf, das mich dann doch etwas überrascht hat. Man lernt viel über die Arbeit auf einem Weingut und die Champagnerherstellung, aber auch über das Leben im 2. Weltkrieg mit all seinen Tragödien mit der Sicht aus Frankreich. Ich mag den Schreibstil von Kristin Harmel, er ist leicht zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Man hat den Eindruck, sie hat gut die geschichtlichen Hintergründe recherchiert.
Obwohl ich stellenweise die Beschreibungen der Champagnerherstellung etwas ausschweifend fand, hat mich die Geschichte dennoch gepackt, besonders im letzten Viertel, als sich so langsam Licht ins Dunkel der Geheimnisse tastete. Ein historischer Roman, der mir trotz einiger Längen sehr gut gefallen hat.