Krieg und Wein

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marina_88 Avatar

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"Das letzte Licht des Tages" von Kristin Harmel erzählt die packende Familiengeschichte bzw. das Familienschicksal einer französischen Familie während des 2. Weltkriegs.

Auf einem Weingut in der Champagne leben der Winzer Michel mit seiner Frau Ines und dem Kellermeister Theo samt dessen Frau Celine. Ines kann mit dem ganzen Thema Wein leider nur wenig anfangen und hat zwei linke Hände, wenn es darum geht, auf dem Gut mitzuhelfen. Ganz anders Celine, die ein Gespür für die Arbeit zu haben scheint und auch an sich viel besser mit dem dortigen Leben zurecht kommt, als es Ines tut, die dadurch eifersüchtig auf Celine ist. In den Wirren des Krieges findet Ines raus, dass ihr Mann Michel heimlich die Resistance unterstützt und in geheime Waffenlieferungen eingeweiht ist. Als sie dann noch rausfindet, dass ihr Mann eine Affäre mit Celine hat, begeht sie einen großen Fehler, der unbeschreibliche Konsequenzen mit sich zieht.

Zeitsprung ins Jahr 2019:
Liv Kent wurde von ihrem Ehemann verlassen und die Scheidung ist über die Bühne gegangen. Jetzt steht sie mit ihren knapp über 40 Jahren mit nichts da: Kein Haus, kein Mann, keine Kinder und keinen Job. Sie weiß nicht, was sie mit sich anfangen soll, bis auf einmal ihre Großmutter unangekündigt vor der Tür steht und sie mit nach Paris und weiter zu einem Weingut in der Champagne nimmt, um dort etwas zu klären, wie sie es ausdrückt. Zuerst weiß man nicht genau was, aber im Laufe des Buches kommen immer mehr Spuren und Geschichten zutage, die mit der Vergangenheit in Frankreich verflochten sind.

Mir hat das Buch super gut gefallen. Zu Beginn war ich erst skeptisch, da ich finde, dass der Buchtitel und das Cover überhaupt nicht zu der Geschichte des Buches passen. Aber je weiter ich gelesen habe, desto weniger konnte ich aufhören, das Buch beiseite zu legen. Die einzelnen Kapitel enden jeweils so spannend, das man unbedingt wissen möchte, wie es jeweils weiter geht.