Wie das Schicksal manchmal so spielt

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ger6892daerger Avatar

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Das Cover dieses Romans passt sehr gut zum Inhalt: Es zeigt bunte Weinblätter und blaue Trauben. Da die Geschichte auf einem Weingut in Frankreich spielt, finde ich dieses Cover sehr gelungen.
Normalerweise sind historische Roman nicht so mein Beuteschema, aber dieses Buch hat mich doch gefesselt, sodass ich es ziemlich schnell durchgelesen habe.
In 35 Kapiteln und einem Epilog spielt die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Die erste Ebene ist ab Mai 1940, d.h. während des Zweiten Weltkrieges auf einem Weingut zur Champagnerherstellung in Frankreich. Die zweite Ebene ist in der Neuzeit ab Juni 2019. Sie beginnt in New York und führt dann zurück nach Frankreich.
Hauptpersonen 1940 sind Ines und Michel Chauveau, Besitzer des Weingutes und seine Mitarbeiter Celine und Theo Laurent. Ines ist erst kurz mit Michel verheiratet, fühlt sich aber auf ihrem Gut eher einsam. Michel will sie nicht in die Arbeit integrieren, er arbeitet lieber mit Celine zusammen, zu der Ines keinen Zugang findet. Ihre beste Freundin ist Edith Thierry in Reims, die sie ab und zu besucht. Dabei beginnt sie ein Verhältnis mit Antoine Picard, einem Kollaborateur, der mit den deutschen Besatzungsmächten zusammenarbeitet. Unterdessen finden Celine und Michel zueinander, Celine wird schwanger und Michel arbeitet heimlich bei der Resistance gegen die Deutschen.
Hauptpersonen in der Neuzeit sind Olivia Thierry, genannt Liv und ihre Großmutter Edith, die früher wohl Ines`beste Freundin war. Liv und ihre Oma fliegen nach Frankreich. Edith trägt ein schweres Geheimnis mit sich herum, über das sie mit Liv sprechen möchte. Es ist für sie aber sehr schwer, sodass sie immer wieder einen Rückzieher macht.
Was ist Ediths Geheimnis und was hat Liv damit zu tun? Gibt es für Michel und Celine eine Zukunft mit ihrem Baby? Was wird mit Ines? Und wird sich die frisch geschiedene Liv in den Anwalt Julien Cohn verlieben, den sie in Frankreich kennenlernt?
Im Untertitel wird der Roman "dramatisch und berührend" genannt und das kann ich nach der Lektüre bestätigen. Die Handlung wird zunehmend spannend bis zu einem doch überraschenden Ende. Die Einteilung in zwei Zeitebenen ist zwar nichts Neues, aber Kristin Harmel hat es meiner Meinung nach gut geschafft, die beiden Ebenen immer wieder zu verbinden.
Ich kann den Roman also guten Gewissens weiterempfehlen!