Zäh und unsympathische Protagonisten

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jazzhero Avatar

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Ich bin ein großer Fan von Harmel. Sie hat immer innovative Ideen und begeistert mich mit ihren Wirrungen. Jedoch reicht dieses Werk absolut nicht an ihr Debüt heran. Selbst ihr zweites Werk hatte mir besser gefallen als das hier. Denn:

Die Inhaltsangabe nimmt leider viel zu viel vorweg. Schade. Man liest und liest und im 2. Drittel weiß man immer noch, was weiterhin passieren wird. Das baut kaum Spannung auf.

Während die Geschichte rund um den 2. Weltkrieg mich also so gar nicht packen konnte, freute ich mich umso mehr beim Lesen auf die Kapitel um Liv in der heutigen Zeit. Jedoch hat dieses Interesse auch seinen rapiden Untergang gefunden, denn zunehmend ging mit der Protagonist in ihrer Geschichte auf die Nerven, der kaum ein Wort aus dem Mund bekam und sie dennoch sofort Schmetterlinge im Bauch hätte und wie ein Teenager in der Öffentlichkeit geknutscht hat... Für eine 40+ Jährige recht stillos.

Die Protagonisten von der Geschichte rund um den 2. Weltkrieg waren mir allesamt einfach nur furchtbar unsympathisch. Es ging hauptsächlich leider nicht um die Rettung von Juden, sondern um Liebe, Intrige, Betrug und Affären.

Wie Harmel solch ein katastrophales Werk schreiben könnte, ist mir fraglich. Ihr Debüt habe ich geliebt!