Ein Teil deutscher Geschichte

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naseweis82 Avatar

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Die Banater Schwaben sind eine deutsche Randgruppe, die zum Ende des Krieges 1944 schon seit vielen Jahren im Grenzgebiet Serbien/ Ungarn leben und gelten nun als "deutsche" Feinde bei ihren Nachbarn, mit denen sie noch vor kurzem friedlich nebeneinander wohnten und feierten.
So muss die 5-jährige Anni miterleben, wie ihre Mutter an Heiligabend 1944 verschleppt wird und andere zu Tode gefoltert und geschlagen werden. Ihnen allen steht eine schwere Zeit bevor.

Dieser Anfang ist bereits hoch emotional und ich wusste bis dato nichts über diese Geschichte, die mich umso mehr schockiert. Annis Mutter Amalie hat das harte Los und muss in Sibirien auf unmenschliche Weise Zwangsarbeit leisten und auch der Rest der Familie hat es nicht leichter. Ein unvorstellbar grausames Martyrium beginnt für jeden dieser armen Menschen.
Selbst für die wenigen, die diese Geschehnisse überleben, ist der Weg in ein normales Leben fast unmöglich.

Die damals 5-jährige Anni Eckardt hat später viele Tagebücher über diese Zeit geschrieben, die Hera Lind nun autobiographisch wiedergibt.
Als Leser verfolgt man die Jahre von 1944 bis 2012 und somit ihr fast komplettes Leben seit dieser schrecklichen Nacht, in der ihr Leben sich für immer veränderte.

Die Autorin selbst hat viele Jahre gebraucht, um sich dieser Aufgabe zu stellen - zu schrecklich sind die Details dieser wahren Geschichte. Doch sollten sie erzählt werden, denn auch die Banater Schwaben sind ein Teil der deutschen Geschichte und wert ihnen zu gedenken.
Eine Gruppe von Menschen, die fast ausgerottet wurde.

Fazit: Eine herzergreifende wahre Geschichte, von der wohl nur die wenigsten je gehört haben, die aber das grausame Geschehen von Kriegszeiten wiedergibt. Nichts für Zartbeseitete - aber ein absolutes Muss dieser Menschen zu gedenken.
Sie sollten nie vergessen sein.