Traurig aber leider wahr

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Ein sehnsüchtig erwarteter neuer Tatsachenroman von Hera Lind der am Wochenende verschlungen wurde. Man kann kaum glauben, dass ein einzelner Mensch diese schlimmen Erlebnisse durchgemacht hat und im Alter nicht daran zerbrochen ist.
Diese Geschichte hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Da ich aber bisher alle Bücher dieser Art von Hera Lind gelesen habe, ist das nicht verwunderlich.
Flüssig zu lesen und sollte man mit dem Lesen einmal pausieren, spuken einem doch immer die Personen im Kopf herum. Man kann dieses Buch schwer zur Seite legen. Der Gedanke daran, dass Menschen, Kindwe, so viel durchgemacht haben, lässt den Leser erschüttert zurück. Vielleicht umso mehr, wenn man in seiner Familie auch Schicksale der Vertriebenen kennt bzw. schon mal Andeutungen gehört hat.
Die Protagonistin kann stolz darauf sein, dass sie ihre Lebensgeschichte in mehreren Tagebüchern festgehalten hat. Hera Lind hat leider sieben Jahre dafür gebraucht, um sich dieser Geschichte anzunähern. Aber die Hauptperson hat die Veröffentlichung noch erlebt und das ist gut, denn sie hat es ihren Vorfahren versprochen.
Gewünscht hätte ich mir eine Landkarte, aus der man hätte entnehmen können, wo sich die Banater Schwaben ursprünglich angesiedelt haben und wie sich die Gebiete unter verschiedenen politischen Herrschaften verändert haben.
Leider dauert es nun wieder sehr lange, bis der nächste Roman von Hera Lind erscheint ;-)