Wieviel Leid kann ein Mensch nur ertragen

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bücherwelt1952 Avatar

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Meine Meinung zur Autorin und Buch
Hera Lind, erzählt in ihrem neusten Buch, wieder eine wahre Geschichte über eine Frau die schreckliches erlebt hat, man mag überhaupt nicht darüber nachdenken was damals im Banat geschah, es ist unaussprechlich. Ich kann Hera Lind verstehen, das sie Zeit brauchte um alles zu erzählen über Anni Eckard und deren Familie. Leider ist dieses Thema wieder hochaktuell, und es wäre schön wenn es überall gelesen würde und die Menschen zur Besinnung kämen. Die Geschichte bewahrt auf wahren Begebenheiten, auch wenn die Autorin Wahrheit und Fiktion spielen lässt. Das ganze beruht auf einem Interview mit Anni und ihren Tagebüchern.

Alles beginnt im Dezember 1944 in Lazarfeld , im Banat , der Donauschwaben. Die Großmutter lenkt die kleine 5 jährige Anni ab in dem sie mit ihr Mühle spielt. Als die Serben das Dorf überfallen, auch in Annis Reich dringen sie an Heiligabend ein. Verschleppen ihre Mutter Amalie und Tante Christa, ihre Mutter bitte ihre Schwiegermutter gut auf Anni aufzupassen. Aber kaum sind die Frauen verschwunden, wird auch Anni gepackt und in ein jugoslawisches Kinderheim verschleppt. Ich habe die Großmutter bewundert, wie sie es am Ende doch noch in den Waggon von Anni schaffte, den sie hatte ja versprochen auf ihre Enkelin aufzupassen. Was dort in dem Heim geschah ist für mich unvorstellbar und trieb mir die Tränen in die Augen, wie konnte man nur so unmenschlich sein und unschuldige Geschöpfe so leiden lassen. Aber ihrer Mutter und Tante erging es noch schlimmer, sie mussten im eisigen Sibirien im Kohlebergwerk schuften. Viele überleben das dort nicht, die Kälte, der Hunger man behandelte sie wie Vieh. Dank ihrer Großeltern schafft Anni es aus dem Heim zu fliehen, auch hier sterben die Kinder, wegen Verwahrlosung. Irgendwann nach dem Krieg schaffen sie es alle aus Jugoslawien und Sibirien zu fliehen. Der Mann von Christa hat den Krieg überlebt und holt sie nach Bayern. Annis Vater und Amalies Mann ist gefallen. Die Menschen sind traumatisiert, aber keiner ist für sie da und ihre seelische Not. Anni wird erwachsen, von ihrer Mutter fühlt sie sich nicht geliebt, nur ihre Großeltern sind so gut sie es können für sie da, sie sind der Fels in der Brandung. Anni lernt den Bauernsohn Hans kennen, Liebe auf den ersten Blick. Die Aufnahme ist sehr herzlich in Hans Familie. Ihre Ehe ist sehr glücklich, aber ihr ganzes Leben wird noch auf eine sehr harte Probe gestellt, besonders nach dem tragischen Unfall von ihrem Sohn Fritz. Ich habe mich gefragt wieviel Leid kann ein Mensch noch ertragen?
„ Tausend Dank an Anni Eckard für ihr Nachwort und das sie ihre Lebensgeschichte zur Verfügung stellte.“