Richtig schöner Südafrika-Schmöker

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albertros Avatar

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Cover:
Das Cover ist ähnlich gestaltet, wie das des letzten Ullstein-Taschenbuchs, das ich gelesen habe - "Weibersommer" von Heike Wanner. Durch ein Guckloch im Umschlag kann man ein Zebra auf der zweiten Umschlagseite sehen, dem sich dort ein zweites zugesellt. Im Vordergrund eine Frau in der Kleidung des 19. Jahrhunderts, die uns den Rücken zuwendet.

Inhalt:
Zum Ausgang des 19. Jahrhunderts hat die junge Frances nach dem Tod ihres Vaters nur die Wahl, zu ihrer Tante nach Manchester zu ziehen und dort in einer Hinterhofwohnung deren zahlreiche Kinder zu hüten oder ihren Cousin, einen jungen Arzt, der sich in Südafrika niedergelassen hat, zu ehelichen. Der Vater hat ihr nach seinem Tod nicht mehr viel hinterlassen, er hatte sich mit Eisenbahnaktien verspekuliert, und ihr Onkel ist nicht bereit, sie bei sich aufzunehmen, da er ihren Vater für einen Emporkömmling hielt, der sich die Liebe seiner Schwester damals erschlichen hatte.
So reist sie dann nach reiflicher Überlegung, welches das geringere Übel ist, nach Südafrika, um dort ihren Cousin zu heiraten, den sie aus Jugendjahren kennt, da er damals bei ihnen gewohnt hat, als er in London studierte. Von damals ist ihr aber auch ein gewisser Unwille ihm gegenüber erhalten geblieben. Auf der Reise, die sie zusammen mit jungen Damen antritt, die wie sie aus England auswandern, lernt sie neben Anne und Mariella, die ihr im fremden Land liebe Freundinnen werden auch einen jungen Mann namensWilliam Westbrook, Cousin des Joseph Baier, des reichsten und einflussreichsten Mannes in Kimberley. Zum Ende der Reise verbringt sie anlässlich eines Kostümballs eine Nacht mit ihm, er verspricht ihr die Ehe, will sich aber vorher von seiner Verlobten trennen, mit der er angeblich nur aus Rücksicht auf den Willen seines reichen Cousins verbandelt ist.
Den weiteren Verlauf kann man sich fast denken. Es ist das alte Lied. Er trennt sich natürlich nicht von der Verlobten, lässt vielmehr nach der Ankunft in Kapstadt nichts mehr von sich hören und so muss Frances dann doch den ungeliebten Edwin heiraten. Sie steht der sich entwickelnden Zuneigung zu ihm im Folgenden selbst im Weg, weil sie immer noch an William denkt.
Zusammen müssen Edwin und sie einiges erdulden, denn er hat nicht etwa eine gutgehende Privatpraxis in Kimberly, sondern arbeitet auf der Farm eines Holländers weitab von alle Zivilisation, weil er sich durch Kritik an dem mächtigen Joseph Baier selbst ins Aus katapultiert hat.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist einfach herrlich. Es ist fließend geschrieben und an keiner Stelle langatmig oder langweilig. Ich habe es meist nur aus der Hand gelegt, wenn ich etwas anderes tun musste oder einfach zu müde zum Weiterlesen war. Die Geschichte hat mich völlig in ihren Bann gezogen.