Hoffnungsvoll, verletzend, herzergreifend! Dani Atkins bleibt im Herzen.

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Ein neues Buch von Dani Atkins - das ist für mich das absolute MUSS. Für mich ist Dani Atkins eine Autorin, die mit ihren Geschichten lange im Herzen bleibt und einen so tief berührt, dass man die Handlungen nicht so schnell vergisst und anschließend erst einmal nicht weiß, was man als nächstes lesen soll.

Ihre Buchcover sind so traumhaft und schreien nur förmlich nach Hoffnung und dem Blick in die Zukunft. Das Cover dieses Buches passt perfekt zu ihren vorherigen Büchern. Das blau des Covers, welches für Einsamkeiten steht und der Leuchtturm dazu, der Sophie den richtigen Weg leitet, der für sie leuchtet und ein Licht ist in ihren dunkelsten Zeiten. Ein Licht, welches immer für sie da ist und auf das sie sich verlassen kann, wie es vielleicht Ben sein wird.
Das Cover hätte ich sofort in die Hand genommen in der Buchhandlung, da es gleichzeitig so viel Wärme ausstrahlt und es um Liebe und Hoffnung geht.

Durch den Prolog mit den schwarzen Trauerkleidern, von denen Sophie sich 4 Stück kauft, startet das Buch gleich spannend und ich als Leser möchte wissen, aus welchem Grund sie sich ausgerechnet alle vier Kleider kauft und was es zu bedeuten hat, dass sie ihre Liebe vielleicht diesmal für die Menschen ausreicht und ihnen nicht zustoßen wird.
Die Handlung baut sich immer mehr auf und fängt schon mit einem großen Spannungsbogen auf, indem man erfährt, dass die Protagonistin nachts nicht mehr gut schlafen kann und man anfänglich immer nur etwas aus der Gegenwart erfährt und dann die Vergangenheit und somit die Erklärung folgt. Es lässt sich heraus lesen, dass damals ein Feuer ausgebrochen ist und die Protagonistin eine Narbe am Arm davon getragen hat und "er" auch. Im Anschluss daran findet ein kleiner Sprung in die Vergangenheit statt und man ist als Leser live dabei, wie Sophie in ihrer Wohnung um ihr Leben kämpft. Ich konnte förmlich mitfühlen und selber spüren, wie Sophie in Panik gerät, weil sie nicht in die Flammen laufen kann in den Flur und sich auch die Fenster nicht öffnen lassen. Dass sie sich Sorgen um ihren Kater Fred macht und auch hier in voller Panik ist, weil sie nicht weiß, was sie machen soll. Dass sie vor lauter Angst ein Tuch aus dem Fenster wird und ihr trotzdem keiner Hilft. Wobei ich nach diesem gemeinen Cliffhanger damit rechne, dass das Auto zurück gekommen ist und jemand Sophie und auch Fred aus der Wohnung rettet.

Ich finde es gut, dass Dani Atkins hier mal zu der Ich-Perspektive gegriffen hat und nicht aus der 3. Person gesprochen wird. Dadurch kommt man Sophie und ihren Ängsten noch näher.
Bislang erscheint mir Sophie sehr sympathisch und ich kann unglaublich gut nachvollziehen, dass sie nachts nichts mehr schlafen kann, bestimmte Uhrzeiten mit ihrem Schicksalsschlag verbindet und Angst davor hat, geliebte Menschen zu verlieren. Durch dieses Verhalten wirkt Sophie zurückhaltend, schüchtern, wie eine ganz normale junge Frau, die lieber ihre Zeit zu Hause verbringt, als auf Parties. Genau das, wird auch im ersten Kapitel schon thematisiert. Sie war vermutlich ein bodenständiges Mädchen, dass durch einen bösen Schicksalsschlag viele Sorgen mit sich herum trägt und ihr Leben und dadurch ihre Lebenseinstellungen verändert haben.

Ich bin gespannt, wie Sophie aus dem Haus gerettet wird und welche Wendung mich als Leser in dem Buch erwartet, denn Dani Aktins Bücher sind wirklich etwas so besonderes. Meist überrascht sie mit außergewöhnlichen und beinahe surrealen Ereignissen, die oftmals nur den Protagonisten beeinflussen. Ich vermute ja fast, dass sie sich ihren Retter nur einbildet, wie es schon einmal der Fall war und sie selber zu Höchstleistungen angetrieben wurde durch das Feuer und so jemand zu ihr gesprochen hat, den es gar nicht wirklich gibt. Vielleicht spricht auch ihr Bruder zu ihr, den sie für Tod geglaubt hat und begleitet sie daraufhin durch den Alltag, um ihr Stärke zu verleihen.
Es gibt so viele Spekulationen.

Ich würde mich einfach riesig freuen, dieses Buch weiter lesen zu dürfen.