Die Erfindung der Leica

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jester Avatar

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Sowohl das Buchcover (drei glückliche jungen Menschen machen eine Schifffahrt) als auch der Buchtitel (das Licht im Rücken) finde ich etwas ungewöhnlich, da mir nicht sofort ersichtlich war, um was es in diesem Buch geht. Erst der Klappentext hat die Verbindung zwischen der weltbekannten Leica und der Familie Leitz hergestellt. In diesem historischen Roman werden die Jahre 1914 bis 1945 beschrieben, wobei es zwischen den einzelnen Teilen immer zeitlich große Lücken gibt, was ich schade fand. So wurden zum Beispiel die Jahre während des Ersten Weltkrieges ausgespart.
Die Firma Leitz ist ein Familienunternehmen und die Mitarbeiter gehören (quasi) zur Familie. Statt Ausbeutung der Arbeiter, erhalten diese soziale Vergünstigungen, die damals nicht üblich waren. Die Firmenführer Ernst I und später sein Sohn Ernst II sind mit Leib und Seele mit der Firma verbunden und die Vorstände werden auch in Privatangelegenheit eingebunden. Während des Krieges wird auch noch die Tochter Elsie in die Firmenführung mit eingebunden.
Es gelingt der Autorin sehr gut, die fiktiven Personen mit den real existierenden zu verknüpfen und in die Handlung einzubauen. Diese fiktiven Personen wirkten authentisch und charakteristisch sehr gut herausgearbeitet. Ich fand die differenzierte Charakteristika der unstrittenen Julie Gerke ebenfalls sehr gut beschrieben.
Das Bonusmaterial am Ende des Buches hat mich begeistert.
Von mir gibt es eine Kauf- und Leseempfehlung.