Die stillen Helden

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hexelilli Avatar

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Ich kannte schon einige Bücher der Autorin und war neugierig auf ihren neusten Roman. Cover, Titel und Klappentext sprach mich gleich an. Mit dem Schreibstiel kam ich gut zurecht.
Die Geschichte spielt in Wetzlar und nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise von 1914-1945. Die Hauptfiguren ist die Familie Leitz mit ihrem Umfeld. Sie stellen Mikroskope her. Die jüdische Familie Gabriel betreibt einen Krämerladen.
Seit Jahren tüftelt der Mechaniker der Leitz Werke Oskar Barnack an einer kleinen Handkamera. Im Jahre 1924 geht die erste Leica in Produktion und tritt ihren Siegeszug um die Welt an. Als die Nazis die Macht übernehmen, versucht der Demokrat Ernst Leitz menschlich zu bleiben und seine Mitarbeiter und jüdischen Freunde zu schützen. Seine Tochter Elise findet sich nicht mit der typischen Frauenrolle ab und macht sich mächtige Feinde.
Dieser historische Tatsachenroman wird in zwei Familienschicksale verpackt. Er basiert auf viele reale Begebenheiten, mit einem Stück Zeitgeschichte. Der Leser erhält interessantes Hintergrund Wissen, was für eine tolle Recherche der Autorin spricht. Gut gefallen haben mir die passenden Fotos und Abbildungen der Kamera und am Ende das Personenregister.
Dies ist nicht nur ein Roman für Kamera-und Foto Liebhaber, mich hat er jedenfalls bestens unterhalten und Dinge vermittelt, von denen ich vorher nichts wusste.