Fesselnder Gesellschaftsroman

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Der Roman kommt nur langsam in Fahrt. Da heißt es Durchhalten, denn die Geschichte, um Familie Leitz, die Leica, das Haus der Präsente und all die vielen Figuren ist berührend und wunderschön. Es lohnt sich die Längen zu Beginn des Romans zu ignorieren und immer weiter zu lesen. Dann führt einen Sandra Lüpkes Roman weit zurück in die deutsche Geschichte. Nach Wetzlar ins Jahr 1914 und direkt in den ersten Weltkrieg. Die geschichtlichen Ereignisse werden nur kurz angerissen und so geht es mit großen zeitlichen Sprüngen in die Nachkriegszeit, die Weltwirtschaftskrise zum Aufstieg der Nazis und Machtergreifung Hitlers. Dessen Unrechtsstaat das Schicksal der Protagonisten stark beeinflusst. Im Strudel der historischen Ereignisse bekommen die Lesenden kurze Einblicke in das Leben der verschiedenen Protagonisten. Der selbstbewussten Elsie, der Tochter von Leitz dem Zweiten, Milan, der davon träumt Künstler zu werden, Dana, seiner kleinen Schwester und vielen, vielen mehr. Als verbindendes Element zieht sich durch ihr aller Leben die Geschichte der Leica. Ein fesselndender Gesellschaftsroman.