Für Fotografen

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pewie Avatar

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Ein Fotoapparat wird erfunden und macht seinen Siegeszug um die Welt. Ein eigenartiges Thema für einen Roman. Aber es stehen Menschen hinter dieser Erfindung, hinter der Entwicklung und Produktion und letztendlich auch solche die diesen Apparat nutzen und mit den Bildern die dabei entstehen berühmt werden. Bilder die auch um die Welt gehen, weil sie besonders schön sind, weil sie ein bedeutenden Tag dokumentieren oder auch Aufmerksamkeit auf besonders grausame Ereignisse ( wie das Bild aus dem Warschauer Ghetto ) lenken.
Es ist gleichzeitig die Geschichte von drei Familien die mit der Leica verbunden sind. Die Familie Leitz in deren Fabrik sie hergestellt wird, der Erfinder Barnack und die Familie Gabriel deren Mitglieder die Bilder gestalten. Von 1914 bis 1945 reicht die Zeitspanne in der alles mit Hilfe von Bildern dokumentiert wird. Hochzeiten, Taufen und andere Ereignisse werden erst gestellt mit großen schweren Apparaten aufgenommen. Dann kommt einer und hat eine kleine Schachtel die fast mit einer Hand zu bedienen ist. Spontane Aufnahmen die fast lebendig wirken.
Ein tolles Thema nur nicht gut umgesetzt. Die Figuren wirken genau wie die Menschen auf den ersten Bildern, steif, in Positur gestellt und ja nicht spontan sein. Sie wirken blass, ohne Kontraste fast austauschbar. Selbst die schreckliche Ära des Nationalsozialismus war ohne Emotionen dargestellt.
Ich bin von der Autorin anderes gewohnt und daher enttäuscht.