Leica, die Firma und Familie Leitz - spannend dargestellt

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lisa buddensiek Avatar

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Die Firma Leica ist auch heute noch in aller Munde als Kamera von großer Qualität. Heute haben wir unseren Fotoapperat in der Hosentasche, doch vor über 100 Jahren war das noch undenkbar, es gab Plattenkameras, für die man lange unbeweglich als Motiv dienen musste. Doch der Entwickler der Firma Leitz, bekannt und berühmt für ihre Teleskope, hat da eine Idee... Neben der Entwicklung der ersten handlichen Kamera begleiten wir die Firma und Familie Leitz durch Rezession und die Jahre des Nationalsozialismus. Es ist ausdrücklich ein historischer Roman, doch merkt man die hervorragende und gründliche Recherche, die die Autorin betrieben hat. Jedes der Familienmitglieder, im Schwerpunkt auf Ernst Leitz II und seine Tochter Elsie, wird mit Stärken und Schwächen lebendig dargestellt. Das Engagement der Familie, ihr Zwangsarbeiter menschlich zu behandeln und jüdischen Angestellten zur Flucht zu verhelfen, ist belegt. Der Stil ist spannend und flüssig zu lesen. Auch die Gestaltung des Buches ist genauso wunderbar, werden die Kapitel mit einem Foto der Zeit entsprechenden Leica und einer dazu passenden Fotografie eingeläutet. Dazu gibt es ein Personenglossar und ein ausführliches Nachwort. Ein großartiger historischer Roman!