Leica - Die Geschichte hinter der Marke

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cadoli Avatar

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Sandra Lüpkes hat wieder einmal ein historisches Thema zu einem Roman verarbeitet. Ihre gewohnt sorgfältige Recherche, aber auch die wichtige Thematik Antisemitismus und die Folgen des Nationalsozialismus wieder sehr präsent.

Das Cover in sepia, die typisch gelblich-bräunlich Farbe, der ersten Fotos Ende des 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhunderts - heute wieder total angesagt
finde ich passend gewählt
Die im Buch enthaltenen Fotografien und Musterblätter verschiedener Kamera-modelle haben mir gut gefallen - rundeten alles ab und waren sehr informativ

Handlung - Die wechselvolle Geschichte der Familie und Firma Leitz im hessischen Wetzlar, in den Jahren 1914 - 1945

Oskar Barnack fotografiert leidenschaftlich gern, er möchte besondere Stimmungen und Lichtverhältnisse einfangen. Dafür hat er eine kleinen unscheinbaren Fotoapparat konstruiert, etwas völlig Neues - bisher gab es nur klobige Holzkästen, vor denen man über einen längeren Zeitraum ruhig stehen musste.
Revolutionär nun die neuen Möglichkeiten die eine so kleine Kamera bietet. Ernst Leitz wagt den mutigen Schritt, gemeinsam mit ihm diese Kamera auf dem Markt zu bringen.
Der zweite Handlungsstrang, die fiktive Geschichte des Lebens der jüdische Familie Gabriel, die, das "Haus der Präsente" einen Haushalts- und Geschenke-laden in Wetzlar besitzen.

Der Schreibstil locker, aber mitunter sehr berührend und fesselnd - die schicksalhaften Jahren, die große Unmenschlichkeit hervorbrachten. Aber es gab auch immer Personen, die sich durch mutiges Verhalten trotz Widerstände und Menschlichkeit auszeichneten.
Die Figuren authentisch, besonders Elsie habe ich ins Herz geschlossen

Fazit: Lesenswertes Buch, Blick auf ein Stück deutscher Geschichte