Siegeszug des Fotoapparates

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Sandra Lüpkes hat mit „Das Licht im Rücken“ einen wunderbaren Roman erschaffen, der für mich besonders lesenswert gewesen ist, weil ich selbst in der Gegend um Wetzlar aufgewachsen bin und die Familie Leitz für alle ein Begriff ist. Die Autorin führt hier drei Familiengeschichten zusammen: die des Erfinders der Handkamera Oskar Barnack, die der Familie Leitz, die die berühmte Leica auf dem Siegeszug begleitet hat sowie die der fiktiven jüdischen Familie Gabriel. Die Fakten sind außergewöhnlich gut recherchiert, so dass der Leser nicht nur einen Einblick in die gesamte Geschichte der Fotokamera erhält sondern auch zusätzlich vieles fachliches zum Thema Fotografie erfährt. Der zweite Weltkrieg spielt ebenso eine entscheidende Rolle und der Leser bekommt ein Gefühl dafür, wie schwierig es in diesen Zeiten gewesen sein muss. Durch den authentischen Schreibstil fühlte ich mich direkt in die Zeit zurückversetzt. Ich musste mich erst einmal auf den Stil einlassen um gut durchs Buch zu kommen gerade in den sehr langen Passagen. Besonders gut hat mir vor den jeweiligen Kapiteln die Kurzdarstellung einzelner alter Fotoapparate gefallen sowie die Weltkarten, die zeigen, wie sich diese verbreitet haben.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.