Und es hat KLICK gemacht!

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strohhaken Avatar

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Mit ihrem historischen Roman Das Licht im Rücken nimmt uns Sandra Lüpkes mit in die Zeit von 1914 bis 1945. Wir begleiten die Familie Leitz und die fiktive jüdische Familie Gabriel.
Lüpkes vermittelt Zeitgeschichte rund um die Rolle der Familie Leitz und deren Leica Kleinbildkamera. Die besondere Rolle von Oskar Barnack als Erfinder der Kleinbildkamera wird sehr interessant beschrieben. Es macht Spaß das Buch zwischendurch wegzulegen und mehr über Barnack zu erfahren. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie Barnack am Eisenmarkt in Wetzlar steht und fotografiert oder wie er Ideen aufgreift und neue Dinge konstruiert.
Zwei Familien stehen im Vordergrund des Buches. Familie Leitz mit den unterschiedlichen Rollen der Familienmitglieder und die fiktive Familie Gabriel. Die Gabriels basieren auf den Lebenswegen unterschiedlicher Personen. Man begleitet beide Familien, die einen Teil des Weges gemeinsam gehen. Das Buch lädt dazu ein, sich intensiver mit dem Zeitgeschehen auseinanderzusetzen und mehr über die realen Charaktere zu erfahren. Z.B Elsie Leitz, die als promovierte Juristen und Wirtschaftlerin nicht als Frau den Familienbetrieb übernehmen konnte und auch nur schwer der Hausfrauenrolle entkommen konnte.
In dem Roman werden viele Aspekte wie Mut, Verzweiflung, Hoffnung, Verrat, Hilfe und Niedertracht eingearbeitet. Dennoch berührte mich der Roman emotional nicht. Es gab nicht einen Charakter, mit dem ich mitfieberte.
Mein Fazit: Für die Zeitgeschichte 5 Sterne, für die Story 3 Sterne.