Schön geschrieben, zum Schluss etwas viel „Heile Welt“

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klaus_bücherfan Avatar

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Romy Fölck hat mit ihrem Roman „Das Licht in den Birken“ ein richtig schönes und kurzweiliges Buch vorgelegt. Thea kommt mit Mitte Fünfzig aus Portugal nach Deutschland zurück. Sie zieht in eine Wohnung auf einem Bauernhof, dessen Eigentümer Benno etwas knorrig ist. Er ist verschuldet, kümmert sich um die Tiere auf dem Gnadenhof und ist sich selbst genug. Dann kommt durch einen Zufall noch eine junge Frau hinzu und später auch der passende Mann. So weit, so gut. Gemeinsam bewältigen die Protagonist:innen die Probleme, es finden sich Lösungen. Die dann noch bestehenden medizinischen Komplikationen werfen Schatten auf das Quartett. Alle packen gemeinsam an, auf dem Hof wird es umtriebig. Es wird geplant, aufgeräumt und getan und gemacht. Auch die Ziegenherde aus Portugal muss ran. Aber reicht das Geld am Ende, um den Hof zu retten? Und zieht die Liebe ein? Und was ist mit den schwierigen Familienkonstellationen, mangelnde Kommunikation zwischen den Generationen? Fölck arbeitet die Charaktere auf den knapp 350 leicht zu lesenden Seiten gut heraus. Man gleitet durch das Buch, immer auch mit der Ahnung, es wird schon gut gehen. Ob es tatsächlich so ist? Lest selbst.
Sicher keine Weltliteratur, aber gut Unterhaltung. Und auch das ist wichtig und bereitet Freude. Daher eine Leseempfehlung!