Warmherzige Geschichte mit Ecken und Kanten

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geli73 Avatar

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"Das Licht in den Birken" ist mir durch den Handlungsort aufgefallen, es ist mein erstes Buch von Romy Fölck gewesen und die Lüneburger Heide ist bei mir um die Ecke. Auch die Kurzbeschreibung fand ich Interessant.


Die drei Personen, um die es hier geht, haben alle ein schwieriges Thema. Alle haben Personen, die mal eine große Rolle in ihrem Leben gespielt haben, doch aus diversen Gründen nicht mehr spielen.


Benno ist ein knurriger Einzelgänger, der aus finanziellen Sorgen eine Wohnung auf seinem Gnadenhof vermieten muss. Tessa, die nach 20 Jahren aus Portugal zurückkehrt, ist in der Gegend aufgewachsen und hat zwei Ziegen mitgebracht von ihrer Herde, die sie ihrem Partner überlassen hat. Juli landet aus reinem Zufall auf dem Hof, als sie bei einer Wanderung in Gedenken an ihren verstorbenen Großvater umknickt und nicht mehr weiterlaufen kann.


Die drei bilden zunächst eine Zweckgemeinschaft, doch vor allem Benno ist am Hadern mit der Situation, denn am liebsten hätte er das Mietverhältnis mit Tessa wieder aufgegeben, als diese sich in seine Probleme einmischt, denn sie findet ungeöffnete Briefe im Müll, die Mahnungen enthalten. Da der Hof nun auch ihr zuhause ist, bietet sie Benno Unterstützung an. Juli dagegen ist bei allen gern gesehen, doch sie hat auch so ihre Sorgen.


Ich habe die Geschichte um die drei sehr gerne gelesen. Die Personen sind mir nahe gekommen und ich konnte nachvollziehen, warum sie so handelten und so verletzt waren. Dazu kam die gut beschriebene Stimmung der Lüneburger Heide, die mir sehr gefallen hat. Und immer wenn ich dachte, dass die Lösung der Probleme zum Greifen nah wäre, kam wieder eine nachvollziehbare Wende, so dass das Buch keine vorhersehbare Geschichte erzählt.


Ich habe mir bereits den Vorgängerroman "Die Rückkehr der Kraniche" besorgt und den ersten Teil der Krimiserie um Paulsen und Haverkorn gelesen. Mir gefällt der Erzählstil der Autorin sehr.