Ausbruch aus Geschlechterrollen

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milkaschokolade11 Avatar

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In „Das Licht in den Wellen“ von Janne Mommsen begegnen wir Inge Martensen, einer jungen Frau, die in den 1950er Jahren von der beschaulichen Insel Föhr ins pulsierende New York aufbricht. Dieser mutige Schritt symbolisiert nicht nur einen geografischen Wechsel, sondern auch den Aufbruch aus traditionellen Geschlechterrollen hin zu Selbstbestimmung und Unabhängigkeit.

Inge verlässt die ihr zugedachte Rolle in der heimischen Gemeinschaft, um in einer fremden Metropole ihren eigenen Weg zu finden. Ihre Entscheidung, in einer Zeit, in der Frauen oft auf Haushalt und Familie beschränkt wurden, ein neues Leben zu beginnen, zeugt von bemerkenswerter Entschlossenheit und dem Wunsch nach Selbstverwirklichung.

Die Begegnung mit Karolina Goldstein, einer weiteren starken weiblichen Figur, unterstreicht die Bedeutung weiblicher Solidarität und Freundschaft. Gemeinsam navigieren sie durch die Herausforderungen einer männerdominierten Gesellschaft und unterstützen sich gegenseitig in ihrem Streben nach Unabhängigkeit.

Janne Mommsen zeichnet einfühlsam das Porträt einer Frau, die sich gegen gesellschaftliche Erwartungen stellt und ihren eigenen Weg sucht. „Das Licht in den Wellen“ ist somit nicht nur eine Erzählung über Migration und Neuanfang, sondern auch ein Plädoyer für die Stärke und Resilienz von Frauen, die sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten.