Das Licht in meiner Dämmerung

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laraundluca Avatar

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Inhalt:

Als Dunkelheit über sie hereinbricht, wird sie zum Licht in seiner Dämmerung

Eleonore Zander hat nicht nur den für sie wichtigsten Menschen verloren, sondern muss auch um ihr eigenes Leben fürchten. Auf der Flucht trifft sie auf den mürrischen Ethan McConnor, der zurückgezogen in den Wäldern am Fuße der Rocky Mountains lebt. Er bietet ihr Zuflucht an, als sie schwer traumatisiert und zu Tode verängstigt am Straßenrand kauert. Mit seinen langen Haaren und dem dichten Bart wirkt er eher wild als vertrauenserweckend. Sein Blick ist düster, beinahe angsteinflößend, und doch bleibt Eleonore nichts anderes übrig, als ihm zu vertrauen.
Fernab der Zivilisation begibt sie sich in den Schutz dieses Mannes, dessen raue Schale sie nach und nach durchdringt. Aus Angst wird Neugierde. Aus Neugierde Interesse. Und aus Interesse Wertschätzung sowie eine tiefe Zuneigung, mit der sie beide nicht gerechnet haben. Besonders Ethan nicht, der seit seiner Kindheit niemandem wirklich nahe sein kann. Trotzdem gelingt es Eleonore, sein versteinertes Herz auf eine Weise zu berühren, dass er sie um jeden Preis vor der drohenden Gefahr retten will. Zur Not auch mit seinem Leben.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist angenehm, schlicht und einfach, aber locker und leicht, schnell und flüssig zu lesen. 

Die Geschichte wird abwechselnd aus Eleonores und Ethans Sicht erzählt, wobei ihre Perspektive überwiegt. Dadurch kann man sich sehr gut in beide Protagonisten hineinversetzen, ihre Gedanken nachvollziehen und ihre Gefühle gut verstehen.

Der Einstieg in die Handlung ist mir leicht gefallen. Sie beginnt temporeich und sehr spannend, nervenaufreibend und packend. Doch danach ließ der Spannungsbogen enorm nach. Vor allem die erste Hälfte zog sich ziemlich in die Länge. Das Auf und Ab war stellenweise doch etwas langatmig und zäh. Nach der ersten Hälfte kommen sich die beiden Protagonisten nach einigem Hin und Her endlich etwas näher. Die erotischen Szenen nehmen zu, auch steigt der dramatische Teil wieder etwas an. Das Ende hingegen ging mir viel zu schnell, da hätte ich gerne in paar Seiten mehr gelesen. 

Die Handlung ist nachvollziehbar und stimmig, die Personen handeln nachvollziehbar und ihren Erlebnissen entsprechend angepasst. Mord, Entführung, eine vorübergehende Rettung, das Verstecken im Wald, dramatische Erlebnisse, die Angst, dazwischen Gefühle und Liebe, die die Hoffnung auf einen Neuanfang aufkeimen lassen, der aber schon bald wieder gefährdet wird - durch die Vergangenheit, Missverständnisse und die noch immer freilaufenden Mörder.

Die Vergangenheit und die Erlebnisse von Eleonore und Ethan sind wirklich dramatisch und tragisch und schrecklich. Ethan hat in seiner Kindheit etwas grausames und unvorstellbares erleben müssen, das ihn für sein weiteres Leben gezeichnet hat. Vor diesem Hintergrund konnte ich sein Verhalten wirklich nachvollziehen, seine Ängste und Handlungsweisen.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, sehr lebendig und facettenreich gezeichnet. Auch auf die Darstellung der Nebencharaktere wurde viel Wert gelegt. So manche sind mir unheimlich ans Herz gewachsen.

Über Ethan und Eleonore möchte ich gar nicht mehr verraten, lernt sie und ihre Geschichte selbst kennen.

Eine dramatische Liebesgeschichte mit Krimielementen erwartet den Leser hier. Bis auf die erste etwas langatmige Hälfte hat mir die Idee und die Story gut gefallen, eine schöne Mischung. 

Fazit:

Eine dramatische Liebesgeschichte, die sich zu Beginn etwas zog, die sich aber dennoch zu lesen lohnt.