Ein modernes Epos?
Beck scheint in diesem Roman ein äußerst ehrgeiziges Ziel zu haben: die deutsche Zeitgeschichte von drei ganz verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Das nimmt natürlich einiges an Platz ein - über 800 Seiten, um genau zu sein. Die Kapitelstruktur des Buches spricht mich sofort an - jedes Kapitel ist aus der Perspektive einer der drei Hauptpersonen geschrieben, zu Beginn wird deren Name sowie das Jahr, in dem wir uns gerade befinden, genannt. Das ist übersichtlich und erleichtert die Orientierung, was ich in so einem epischen Werk für sehr wichtig halte, da ich sonst oft den Faden verliere. Der Schreibstil ist mir im ersten Eindruck etwas zu nüchtern und simpel, bei der Länge des Romans hat man aber wohl genug Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Da ich gerne mal historische Romane lese und es liebe, wenn Geschichten aus verschiedenen Handlungssträngen bestehen und aus mehreren Blickwinkeln erzählt werden, spricht mich „Das Licht zwischen den Schatten“ durchaus an!