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dijor Avatar

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Als Fotografin interessiere ich mich zwangsläufig auch für die neuesten Mode-Trends. Kreativ mit Mode zu spielen und coole Pics anzufertigen, gehört für mich einfach dazu. Als „echtes“ Mädchen mache ich mich aber auch selber super gerne chic und schlüpfe in hübsche Kleider, Röcke und Hosen. Mein neuester Roman „Das Lichtenstein: Modehaus der Träume“ von Marlene Averbeck hat mich daher sofort interessiert zugreifen lassen. Das Cover ist ansprechend gestaltet. Eine flotte, junge Dame, im figurbetonten Kostüm mit schwarzem Pelzkragen, mit trendiger Kopfbedeckung, steht in der Einkaufsmeile vor einem prächtigem Gebäude, ich nehme mal an, dass es das Modehaus ist. Der Klappentext liest sich vielversprechend. Und zack ☺ fange ich gebannt an zu lesen. Die Protagonisten sind liebevoll erdacht und detailreich beschrieben. Die Erzählstränge werden aus der Sicht der einzelnen Romanfiguren geschildert. Ich sehe Hedi Markwardt, Ella Winkler, Hannes Hallberg, Thea Stübner, Ludwig sowie Jacob Lichtenstein förmlich vor mir und stelle mir auch vor, dass es sie so ähnlich tatsächlich mal gegeben haben könnte. Die mir vorher unbekannte Autorin schildert gekonnt das Berlin um 1913. Der Schreibstil und die Wortwahl gefallen mir gut. Die Spanungskurve steigt stetig an und die Seiten fliegen für mich beim Lesen nur so dahin. Die Menschen, die pulsierende und aufregende große Stadt Berlin sowie „Das Lichtenstein“ ziehen mich nach und nach immer mehr in den Bann. Das Warenhaus, die damalige Mode und die unterschiedlichen Menschen mit ihren privaten Schicksalen werden gekonnt, wie ein Latte Macchiato in mehreren Schichten aufbereitet. Als Leser taucht man immer mehr in die spannende Geschichte um 1913 im Herzen Berlins ein. Ich liebe und leide mit den Protagonisten wie immer mehr mit, als es vielleicht tatsächlich nötig täte und bin mehr als entsetzt, als das Modehaus der Träume den Flammen zum Opfer fällt. Der Auftakt zu einer großartigen Trilogie, über eine fast vergessene Ära, in der Berlin als Modestadt Geschichte schrieb. Aber auch die Rolle der Frau änderte sich damals entscheidend und wird geschickt von der Autorin mit in den Text eingewoben und verarbeitet. Ich liebe solche Romane ☺. Ein Schuss historisches mit etwas Fiktion gemischt, in meinen Augen „filmreif“ und „ab auf den Laufsteg“, ähm ins Kino/TV!

Inhalt:
Wo Träume zu Hause sind
1913 im Herzen Berlins: Hier lässt ›Das Lichtenstein‹ kaum einen Wunsch offen und bietet seinen Kunden ein breites Sortiment − vor allem aber Damenkleidung mit besonderem Chic. Das Warenhaus ist ein vielfältiger Mikrokosmos, in dem unterschiedlichste Menschen und Schicksale aufeinandertreffen. Das Ladenmädchen Hedi taucht fasziniert in die Welt der Mode ein, während die Näherin Thea nur Augen für Ludwig hat. Er, der jüngere Sohn des Hauses, will mit aller Macht den Status Quo wahren. Sein Bruder Jacob wiederum hat ehrgeizige Pläne für die Zukunft des ›Lichtenstein‹. Gegen alle Widerstände beginnt er, seine Ideen umzusetzen. Doch dann geht das Haus in Flammen auf – und damit die Existenz der Angestellten wie auch der Inhaber.

Die Autorin:
Marlene Averbeck studierte Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Sie arbeitet als freie Autorin und Rechercheurin für Film und Fernsehen und lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Weitere Bücher:
Das Lichtenstein: Modehaus der Wünsche (Herbst 2021)
Das Lichtenstein: Modehaus der Hoffnung (Herbst 2022)
Fazit: 5***** Der Roman „Das Lichtenstein: Modehaus der Träume“: ist im dtv Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 480 Seiten und endet mit einem feinen Glossar, in dem die wichtigsten Modebegriffe gut erklärt werden.