Mutige Auseinandersetzung mit einer schweren Vergangenheit
„Das Lieben danach“ ist ein beeindruckendes Buch, das sich auf eindrucksvolle und tiefgründige Weise mit einem sehr ernsten Thema auseinandersetzt. Schon das Cover, welches eine blumige Leichtigkeit ausstrahlt, steht im Kontrast zu dem schweren Inhalt, der autobiografische Elemente mit einer fiktionalen Erzählweise verknüpft. Das Buch erzählt von einer Frau, die im Nachkriegsdeutschland sexuell missbraucht wurde und wie diese traumatischen Erlebnisse ihre späteren Beziehungen und ihr Verständnis von Liebe geprägt haben. Die Autorin zeigt auf ehrliche und mutige Weise, wie sie als erwachsene Frau langsam die Verbindungen zwischen ihrer Kindheit und ihren späteren Beziehungsmustern erkennt.
Besonders eindrucksvoll ist der Schreibstil, der ruhig und sachlich bleibt, auch wenn die Schilderungen sehr emotional und oft verstörend sind. Die Sprache ist klar und direkt, ohne jemals reißerisch zu wirken. Trotzdem hat die Sachlichkeit manchmal eine distanzierende Wirkung, die es dem Leser erschwert, voll in die emotionalen Tiefen der Geschichte einzutauchen. Man merkt der Autorin ihre psychologische Fachkompetenz an, was die nüchterne Herangehensweise erklärt, aber gleichzeitig auch etwas an Empörung oder emotionaler Aufwühlung vermissen lässt.
Die Figuren sind authentisch gezeichnet, vor allem die Protagonistin, deren innere Zerrissenheit und das Streben nach Heilung nachvollziehbar beschrieben werden. Die langsame Aufarbeitung der Vergangenheit ist ein zentrales Thema, das auf verschiedene Arten – durch Selbstreflexion, aber auch durch Konfrontation mit alten Mustern – beleuchtet wird. Besonders positiv ist, dass das Buch den Leser dazu einlädt, über eigene Beziehungsmuster nachzudenken und sich mit dem Einfluss von vergangenen Erlebnissen auf das eigene Leben auseinanderzusetzen.
Allerdings gibt es einige Längen, in denen die Handlung durch die sehr ausführliche Reflexion etwas ins Stocken gerät. Diese Passagen erfordern Geduld und ziehen den Lesefluss etwas in die Länge. Doch trotz dieser kleinen Schwächen ist „Das Lieben danach“ ein mutiges und kraftvolles Werk, das sich mit einer sehr persönlichen und gleichzeitig universellen Thematik beschäftigt.
Für Leser, die sich mit psychologischen Prozessen, Traumabewältigung und der komplexen Natur menschlicher Beziehungen auseinandersetzen wollen, ist dieses Buch absolut empfehlenswert. Es ist keine leichte Lektüre, aber eine, die tief berührt und nachdenklich macht. Ein Werk, das vor allem durch seine Ehrlichkeit und Tiefe überzeugt – vier von fünf Sternen.
Besonders eindrucksvoll ist der Schreibstil, der ruhig und sachlich bleibt, auch wenn die Schilderungen sehr emotional und oft verstörend sind. Die Sprache ist klar und direkt, ohne jemals reißerisch zu wirken. Trotzdem hat die Sachlichkeit manchmal eine distanzierende Wirkung, die es dem Leser erschwert, voll in die emotionalen Tiefen der Geschichte einzutauchen. Man merkt der Autorin ihre psychologische Fachkompetenz an, was die nüchterne Herangehensweise erklärt, aber gleichzeitig auch etwas an Empörung oder emotionaler Aufwühlung vermissen lässt.
Die Figuren sind authentisch gezeichnet, vor allem die Protagonistin, deren innere Zerrissenheit und das Streben nach Heilung nachvollziehbar beschrieben werden. Die langsame Aufarbeitung der Vergangenheit ist ein zentrales Thema, das auf verschiedene Arten – durch Selbstreflexion, aber auch durch Konfrontation mit alten Mustern – beleuchtet wird. Besonders positiv ist, dass das Buch den Leser dazu einlädt, über eigene Beziehungsmuster nachzudenken und sich mit dem Einfluss von vergangenen Erlebnissen auf das eigene Leben auseinanderzusetzen.
Allerdings gibt es einige Längen, in denen die Handlung durch die sehr ausführliche Reflexion etwas ins Stocken gerät. Diese Passagen erfordern Geduld und ziehen den Lesefluss etwas in die Länge. Doch trotz dieser kleinen Schwächen ist „Das Lieben danach“ ein mutiges und kraftvolles Werk, das sich mit einer sehr persönlichen und gleichzeitig universellen Thematik beschäftigt.
Für Leser, die sich mit psychologischen Prozessen, Traumabewältigung und der komplexen Natur menschlicher Beziehungen auseinandersetzen wollen, ist dieses Buch absolut empfehlenswert. Es ist keine leichte Lektüre, aber eine, die tief berührt und nachdenklich macht. Ein Werk, das vor allem durch seine Ehrlichkeit und Tiefe überzeugt – vier von fünf Sternen.