Arg konstruiert

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leseclau Avatar

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Jan und Mütze sind beide Journalisten. Ihr Spezialgebiet sind so genannte cold cases, also ungeklärte Verbrechen aus der Vergangenheit. Genau so ein Fall beschäftigt sie nun wieder.
Ein junges Mädchen, Sonja, wurde vor 20 Jahren grausam ermordet. Sie war im Wald, angezogen wie für ein Rendezvous und neben ihrer Leiche war eine Spieluhr drapiert.
Jan und Mütze beginnen, das Umfeld von Sonja zu erfragen. Sie stoßen dabei auf ungewöhnlich viel Misstrauen und Abwehr, was ihre Neugier noch beflügelt. Bald stellt sich heraus, dass Sonja in ihrer Freizeit in einem Haus gearbeitet hat, das heute nicht mehr existiert. Um dieses Haus ranken sich viele Geheimnisse. So wurden dort nur Männer untergebracht. Alle für unterschiedliche Zeiträume, alle hatten Tarnnamen. Die drei Mädchen, die dort arbeiteten, mussten für das Wohlergehen der Männer sorgen, auf Wunsch auch mit Liebesdiensten.
Auch heute wollen die beiden noch lebenden Frauen und Sonjas Mutter nicht über die Zeit damals sprechen. Jan und Mütze bedrängen sie immer stärker, so dass nach und nach ihr Widerstand bricht. Parallel dazu finden sie heraus, dass das Haus wohl dem Verfassungsschutz gehörte und versuchen auch dort, der Wahrheit näher zu kommen.
So bringen sie Steine ins Rollen und die nächste Katastrophe bahnt sich an. Es geschehen neue Morde und auch Jan und Mütze geraten in Gefahr.
Die Grundstory gefällt mir sehr gut. Die zahlreichen Verwicklungen rund um den Verfassungsschutz sind für mich jedoch zu konstruiert und die Recherchen in diesem Umfeld auch nicht glaubwürdig genug. Mir würde auch gefallen, wenn das Verhalten der Protagonisten mehr beschrieben als gewertet wird.