Flüssig, spannend - unerwartetes Ende

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deltajani Avatar

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Jan Römer sowie Stefanie Schneider werden vom Autor gut dargestellt, so dass man sich ein gutes Bild von ihnen machen kann. Die privaten und zwischenmenschlichen Handlungen zwischen Jan, Stefanie und auch der Ex-Frau sind vielleicht mit den Vorgängern ein wenig schlüssiger, doch diese sind für den Fall und den Verlauf unrelevant. Während man bei Jan weiß was los ist, vermutet man bei Mütze nur, dass privat rein gar nichts stimmt. Auch Jans Kumpel Arslan kommt sympathisch daher und passt hervorragend in das Gesamtpaket.



Die beiden Journalisten stürzen sich auf einen ungelösten, 20 Jahre zurückliegenden Kriminalfall. Sie spüren beide, dass mehr dahinter steckt als nur ein Mord aus unerwiderter Liebe und Eifersucht. Schnell stecken die beiden im Strudel dunkler Machenschaften und können kaum glauben welche Kreise ihre Ermittlungen ziehen. Ebenso unfassbar ist es für den Leser, dass die Polizei so überhaupt keine Spur hatte und in keinster Weise auch nur Ansatzweise darauf kam was sich damals abspielte in dem Haus auf dem Wilzenberg.



Das Buch liest sich spannend und flüssig - auch wenn der Einstieg en wenig zäh war. Je weiter die Geschichte voran schreitet desto kürzer werden die Kapitel und Abschnitte, wo immer zwischen den verschiedenen Protagonisten gewechselt wird. Linus Geschke schafft es auch geschickt den Leser immer wieder auf eine falsche Spur zu locken. Immer wieder sagte ich "Das ist doch klar", nur um am Ende doch von der Wendung ein klein wenig überrascht zu sein. Zwischendrin fand ich die ganze Story ein wenig zu konstruiert, mit dem Verfassungschutz und sämtlichen Behörden und Leuten die auf einmal involviert sein sollten.