Mord auf dem Wilzenberg - solider Krimi

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1997 wird ein junges Mädchen nachts auf dem Wilzenberg ermordet, der Fall wird nie gelöst. Zwanzig Jahre später versuchen die beiden Journalisten Jan Römer und Stefanie, genannt Mütze, Schneider den Fall zu lösen.

Die beiden Journalisten Jan und Mütze weichen vom Standard-Ermittlerduo ab, da sie keine Polizisten sind. Dadurch gehen sie anders an die Dinge ran, was durchaus für etwas Abwechslung im Vergleich zu anderen Krimis sorgt. Mütze ist mir persönlich mit ihrer etwas abweisenden Art nicht besonders sympathisch. Ihre Art liegt in ihrer Vergangenheit begründet, über die man in 3 Büchern noch so gut wie nichts erfahren hat. Jan ist da schon eher ein offenes Buch, seine Probleme mit Ex-Frau Sarah, seine Freundschaft mit dem Fitnessstudiobesitzer Arslan und seine Ausweichmanöver der attraktiven Nachbarin gegenüber werden ausführlich dargestellt. Seine persönliche Geschichte bekommt genug Platz, dominiert zum Glück aber nicht.

Die Geschichte an sich ist rund, mit einem doch recht überraschenden Ende und der Spannungsbogen wird durchgehend gehalten. Schön fand ich den Cliffhanger ganz am Ende. Ein nächstes Buch ist also schon in der Mache.

Der Schreibstil ist flüssig, einfach und klar. Die Kapitel werden aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt, was durchaus zur Spannungssteigerung beiträgt.

Insgesamt ein schöner Krimi, der sich auch gut alleine d.h. ohne dass man die Vorgängerbücher kennt, lesen lässt.