Tödliche Kinderlieder

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juemma Avatar

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Hush, little baby, don’t say a word... Es hat schon etwas Grausames, zugleich doch auch makaber poetisches, wenn neben einem toten Mädchen eine Spieluhr mit dieser Kindermelodie abgelegt wird.
Dieser Fall liegt Jahre zurück und wurde nie gelöst, auf dem Wilzenberg im Sauerland wurde ein Mädchen, Sonja, durch einen einzigen Stich ins Herz getötet, keine weiteren Verletzungen, keine Spuren, kein Täter. Der Beginn, in dem dieses Mädchen einsam, spät am Abend im Wald auf ihren Liebhaber oder ihren Mörder wartet, ist bedrückend und eisig.
Die zwei Reporter Jan Römer und Mütze nehmen diesen Fall in ihre Reihe der ungelösten Kriminalfälle auf. Zunächst tappen die beiden im Dunkeln, die ersten Recherchen führen ins Ungewisse, die ersten Befragten mauern und schweigen. Was verbirgt sich wirklich hinter dem Tod des jungen Mädchens. Ein großes Mysterium ist zunächst auch die letzte Arbeitsstätte von Sonja. Ein Haus, abgelegen im Wald, in dem immer mal wieder Männer für mehrere Wochen untergebracht sind. Sonja und zwei weitere Mädchen kümmern sich um die Bewirtung, um die Zimmer und wie sich nach und nach rausstellt, auch um die Männer im Speziellen. Die anderen beiden Rebecca und Anne halten sich auch sehr bedeckt, was die gemeinsame Vergangenheit angeht. Diese scheint mit einer großen Angst belastet. Eine Angst, die nicht ganz unbegründet ist, wenn man im Verlauf der Geschichte erfährt, in welchen Kreisen die Beteiligten agieren.
Mit Spannung habe ich den Kriminalroman verfolgt. Die Lösung wurde erst gegen Ende klar, die Spannung blieb somit bis zum Ende bestehen. Der Erzählstil hat mir gut gefallen und der Autor hat meine Neugierde auf die vorherigen Fälle geweckt. Mit einem Cliffhanger weckt er die Spannung auf mehr!